Vorab schon mal der Trost: Das Programm ist besser als das Jahr. Gleich zu Beginn übernimmt Schweden die EU-Ratspräsidentschaft, das europäische Parlament tagt seither immer bei Ikea im Bällebad. Im April werden die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet. Kurz nach dem Atomausstieg werden in Deutschland die Atome knapp. Beim Eurovision Song Contest wird Deutschland wieder Letzter. Daraufhin fällt eine Entscheidung: Zum nächsten Eurovision Song Contest schicken wir Hertha BSC. Keine Punkte zu kriegen, sind die ja gewohnt.
Im Mai wird Prinz Charles zum König gekrönt. Bislang ein enttäuschender Monarch. Früher haben Könige einen Drachen getötet. Charles hat bloß einen geheiratet. Und dann ist er auch schon da, gefürchtet und ungewollt: der November. Er ist kalt, eklig, keiner mag ihn – der November ist also der Friedrich Merz unter den Monaten. Der Dezember nimmt den üblichen Verlauf: An Heiligabend irren woke Hipster noch schnell durch die Geschäfte, um indigene Christbaumkugeln und veganes Lametta zu kaufen. Anschließend bringt eine non-binäre Weihnachtsperson selbst getanzte Geschenke. Dann kommt der 31. Dezember. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, verliert das Gleichgewicht und schließlich fällt es um. Ob tatsächlich alles so gekommen ist oder doch ganz anders, erfährt man am Samstag, dem 3. Februar, wenn Podewitz in Olafs Werkstatt das Jahr 2023 im Rückspiegel betrachten. WSKarten für die Veranstaltung ab 19 Uhr gibt es unter Tel. 033970/14423 oder online unter www.olafs-werkstatt.de