Marcus Friedrich, Leiter der Musikakademie Rheinsberg und Mitglied der vierköpfigen Jury, über die Entscheidung: „Das Kollektiv Unruhe lieferte ein tolles Gesamtpaket aus gelungener Performance, musikalischer Klasse und konzeptuellem Geschick ab. Die Bereitschaft zum Experiment und zur theatral-performativen Darstellung sowie die aufrichtige Spielfreude haben uns als Jury auf ganzer Linie überzeugt.“
Das Ensemble sucht in seinen Konzerten stets die Grenzüberschreitung zu anderen Kunstformen. Es forscht nach neuen Formen des musikalischen Erzählens und arbeitet regelmäßig mit unterschiedlichen zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten zusammen. Dabei entstehen beeindruckende Gesamtkunstwerke aus Genres, Stilen und Performance.
Die international aufgestellte Musikantentruppe mit Mitgliedern unter anderem aus Argentinien, Australien, Griechenland und Italien besteht aus jungen Profimusikern, die sich in wechselnden Besetzungen zusammenfinden. Beim Auswahlkonzert in Rheinsberg überzeugten Beltrán Gonzalez (Dirigent), Olivia Palmer-Baker (Fagott), llona Perger (Klavier), Camilo Hirschhorn (Klarinette), Elisabeth Müller (Akkordeon), José Luis Perdigón de Paz (Violine) und Malin Sieberns (Flöte).
Die Jury bestand in diesem Jahr aus der australischen Musikerin und Performerin Rosanna Lovell, der britischen Komponistin Juliana Hodkinsons und dem Komponisten Stefan Streich, dem Künstlerischen Leiter der Klangwerkstatt Berlin. Marcus Friedrich, Leiter der Musikakademie Rheinsberg, ergänzte das Juryquartett.
Der Titel „Rheinsberger Residenzensemble für neue Musik“ wird seit 2021 an Ensembles vergeben, die sich der zeitgenössischen Musik verschrieben haben. Das ausgewählte Ensemble wird ein Jahr lang von der Musikakademie Rheinsberg durch individuelle Weiterbildungen sowie Proben- und Auftrittsmöglichkeiten gefördert.
Ziel des Programms ist die künstlerische und konzeptionelle Weiterbildung des Ensembles sowie die Realisierung neuer und „ungehörter” Konzertformate.
Für die Residenz in der Saison 24/25 steht das Thema „Recycling” im Mittelpunkt. WS