Zu Recht gehören Schneebälle (Viburnum) zu den Lieblingssträuchern der Gärtner: Die attraktiven Ziergehölze tragen hübsche, je nach Art auch duftende Blüten, den Sommer über Beeren und bieten dank ihres bunten Laubes auch im Herbst einen schönen Anblick. Zu der Pflanzengattung gehören über 150 Arten, so die Experten des Verbandes der GartenBaumschulen BdB e.V. (GBV). Die Zahl wächst dank neuer Züchtungen stetig.
Die meisten Sorten gelten als pflegeleicht, winterhart und sie bieten Insekten Nahrung. Je nach Art und Sorte bilden sie auch dekorative Früchte aus, die von Vögeln gefressen werden. Da die deutschen Bezeichnungen variieren, sollte beim Kauf dringend auf die botanischen Namen geachtet werden.
Am bekanntesten ist der bei uns heimische Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus). Seine prächtigen weißen Blütenrispen ziehen im Mai und Juni Insekten an. Manche Sorten bilden anschließend leuchtend rote Früchte aus. Im Herbst bereichern die Blätter mit ihrer kräftig roten Färbung das Beet. Der gewöhnliche Schneeball eignet sich gut für einen naturnahen Garten.
Wegen ihrer Blütezeit von Dezember bis Februar sind die Winter-Duftschneebälle sehr beliebt. Blassrosa oder weiß sind die Blüten von Viburnum farreri, der in China und Tibet heimisch ist und nach Vanille oder Gewürznelken riecht. Als mittelgroßer Strauch kann er eine Höhe von zwei bis vier Metern erreichen. Der Winterschneeball mit dem botanischen Namen Viburnum x bodnantense gehört ebenfalls zu den schönsten winterblühenden Arten. Der Strauch ist eine Kreuzung mit prachtvollen rosa-weißen Blüten von Januar bis April, die angenehm duften. Aus den Blüten entwickeln sich runde Früchte, die erst rot, dann bläulich gefärbt sind. Der Zierstrauch wächst eher langsam und wird im Alter bis zu drei Meter hoch. Die tiefgrünen Blätter sitzen auf auffallend roten Stielen.
Der wollige Schneeball (V. lantana) verdankt seinen Namen den filzig behaarten Zweigen. Charakteristisch sind zudem runzelige Blätter mit wolliger, graugrüner Unterseite. Dabei ist der Strauch anspruchslos und schnittverträglich. Am schönsten sieht das Ziergehölz ab Mai aus, wenn sich die zehn Zentimeter großen weißen Blütenschirme öffnen. Die von Vögeln gern gefressenen Früchte erscheinen ab Juli.
Wegen des eleganten, etagenförmigen Wuchses wird der Japanische Schneeball (V. plicatum) der Sorte Marieseii gern gepflanzt. Seine Beliebtheit hat er auch der Herbstfärbung zu verdanken. Mit sinkenden Temperaturen wechselt die Farbe der Blätter von Dunkelgrün über Dunkelrot bis Braunviolett.
Kompakt wächst der Mittelmeer-Schneeball (V. tinus). Der bis zu 1,5 Meter hohe Strauch behält den Winter über sein Laub und benötigt in kälteren Regionen einen Winterschutz. Hitze wird hingegen problemlos überstanden. Die weißlich-rosa Blüten verbreiten einen starken Duft. Anschließend bilden sich daraus attraktive Früchte. Welcher Schneeball sich für welchen Standort eignet, wissen die Profis in den Gartenbaumschulen und Einzelhandelsgärtnereien. WSDas Frühjahr ist die beste Pflanzzeit für Sträucher, da sie bis zum nächsten Winter sicher eingewachsen sind. Ziergehölze in Pflanzcontainern oder mit Ballen können aber auch später im Jahr problemlos gesetzt werden. Der Wurzelballen wird in Wasser getauch und kommt dann ins ausgehobene Pflanzloch. Das Loch wird mit dem Aushub gefüllt, der mit reifem Kompost oder Pflanzerde verbessert werden kann, und angedrückt. Ein runder Erdwall um den Strauch erleichtert das Gießen, da das Wasser nicht ablaufen kann und an der richtigen Stelle versickert.