Geplant ist der Straßenbau bereits seit Jahren. Aber bisher hing alles am Geld und einer Fördermittelzusage. Die liegt jetzt vor. Beim Spatenstich für die Bauarbeiten an der Bundesstraße 5 in Wusterhausen hatte Brandenburgs Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) auch einen Förderscheck für Kyritz dabei. Die Stadt bekommt gut 1,7 Millionen Euro vom Land. Im Fokus steht der rund 700 Meter lange Abschnitt zwischen der Mühlenstraße am Rande der Altstadt und der Zufahrt zum Einkaufszentrum am Ortsausgang. Der größte Teil der Fahrbahn besteht noch aus Granit-Kleinpflaster. Es ist auf weiten Strecken uneben, immer wieder von Pfützen bedeckt und häufig unterspült. Zudem steigert das unebene Pflaster den Verkehrslärm auf der viel genutzten Strecke.
Im Zuge der Sanierung soll die Pritzwalker Straße durchgehend einen Asphaltbelag erhalten. Ein kleiner Kreisverkehr ersetzt die Ampel an der Stärkefabrik, und die alten Bahngleise dort verschwinden. Hinzu kommen ein neuer Regenwasserkanal – auch für einige anliegende Grundstücke. Der Wasser- und Abwasserverband „Dosse“ will in dem Zuge auch die alten Trink- und Abwasserleitungen ersetzen.
Ebenfalls neu gebaut werden die Grundstückszufahrten sowie ein Teil der Geh- und Radwege. Dort sind zudem Ausbesserungen und neue Fahrradstellplätze geplant. An der Carl-Diercke-Schule soll ein Fußgängerüberweg entstehen. Weiterhin vorgesehen ist die Umgestaltung der vorhandenen Bushaltestellen und die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.
Das Rathaus plant die Bauarbeiten in mehreren Abschnitten. Der erste umfasst den Bereich zwischen dem Einkaufszentrum (Hagebau) und der Einmündung der Perleberger Straße. Weitere Details zum Bauablauf sind noch nicht bekannt. Fest steht aber schon, dass es für die Bauarbeiten eine Vollsperrung geben wird. „Die Straßenbreite erlaubt keine gefahrlose Durchführung der Arbeiten bei halbseitiger Sperrung“, erklärt Doreen Wolf. Zudem müsse der Wasser- und Abwasserkanal umverlegt werden, was ohne Sperrung nicht funktioniert. Über die detaillierten Abläufe sollen die Anwohner zeitnah informiert werden, so die Auskunft aus dem Rathaus. Die Stadt führe jetzt zeitnah mit den Anliegern Gespräche, um deren Erreichbarkeit abzustimmen. Die Stadtsprecherin teilt weiterhin mit, dass bei den Bauarbeiten keine Winterpause geplant ist. Das sei jedoch abhängig von der Witterung. Ohne Winterpause wäre die Fertigstellung für Anfang 2026 geplant. Im Jahr 2017 hatte die Stadt im Zusammenhang mit dem Bau des Kreisverkehrs auf der B 5 einen ersten Teil der Pritzwalker Straße ganz im Norden erneuert. Auch dort entstanden neue Bushaltestellen, ein sicherer Übergang für Fußgänger und eine neue Beleuchtung. Die Planungen für den Rest der Straße begannen bereits 2018. Allerdings blieb die Finanzierung des Vorhabens lange ungeklärt. Sandra Bels /