Rosen gelten nicht nur als Symbol für Liebe und Schönheit, sie trotzen auch widrigen klimatischen Bedingungen. In Zeiten des Klimawandels, mit steigenden Temperaturen und Trockenperioden, zeigen sie eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Durch ihre tief ins Erdreich reichenden Wurzeln machen ihnen Trockenheit und Hitze wenig aus. Bei einer Strauchrose mit 1,20 Meter Höhe beträgt die Länge der Wurzeln oft über ein Meter. Bei alten Rosenstöcken wurden oft mehrere Meter lange Wurzeln festgestellt. Anders als flachwurzelnde Pflanzen können die Rosen so auch auf Reserven im Boden zuzugreifen. Das macht sie zu Überlebenskünstlern. Darüber hinaus sind viele Rosen auch wertvoll für die Insektenwelt. Das gilt insbesondere für Sorten mit offenen, ungefüllten Blüten, wie etwa „Summer of Love“. Sie bieten den Bienen zwar relativ wenig Nektar, dafür aber viel Pollen. Die lange Blütezeit vieler Rosen wiederum erfreut nicht nur die Menschen, sondern auch die Insekten. Einige Sorten wie die Zwergrose „Bienenweide“ tragen ihre Insektenfreundlichkeit schon im Namen. Halbgefüllte Rosensorten sind ebenfalls bienenfreundlich.
Gefüllte Edelrosen wiederum haben den Insekten wenig zu bieten, sind dafür aber nicht nur schön anzusehen, sondern auch bei Allergikern erste Wahl. Manche Sommerblumen können, als Schnittblumen ins Haus geholt, bei den Betroffenen Heuschnupfenattacken auslösen. Das ist bei Edelrosen nicht zu befürchten. Aber auch die bienenfreundlichen ungefüllten Sorten sind bisher kaum als allergieauslösend aufgefallen.
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Gartenrosen ist ihre Resistenz gegen Krankheiten. Besonders empfehlenswert sind in dieser Hinsicht sogenannte ADR-Rosen, die im Rahmen der „Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung“ auf ihren Gartenwert geprüft wurden: Größte Bedeutung hat dabei die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten, wie Mehltau, Rost und Sternrußtau. Der Arbeitskreis ADR hat sich zum Ziel gesetzt, die Auswahl von attraktiven und gesunden Rosensorten zu vereinfachen (www.adr-rose.de). So wird nicht nur der umwelt- und ressourcenschonende Anbau, sondern auch der Züchtungsfortschritt gefördert.
Die Pflege von Rosen erfordert zwar etwas Aufmerksamkeit, jedoch belohnen sie ihre Besitzer mit ihrer Schönheit und ihrem Nutzen für die Umwelt. Regelmäßige Rückschnitte und eine ausgewogene Bewässerung sind wichtig, um gesunde und blühende Rosen zu erhalten. Wer sich für den Anbau von Rosen interessiert, findet in den örtlichen Baumschulen eine große Auswahl an Sorten sowie kompetente Beratung. Dort kann man nicht nur die passenden Rosen für den eigenen Garten finden, sondern auch wertvolle Tipps zur Pflege und Gestaltung erhalten. Denn mit ihrer Vielfalt und Anpassungsfähigkeit sind Rosen nicht nur ein ästhetischer Genuss, sondern auch eine Bereicherung für das Klima und die Natur. net