Die neue Kunstbank, die eigentlich eine Kranichbank ist, steht direkt vor dem Laden von homemade und der Tierartzpraxis in Karstedtshof und stammt von dem Künstler Vincent Zágon. Die Kraniche, aus dem Landschaftsbild von Ostprignitz-Ruppin nicht wegzudenken, sind in Form einer Rückenlehne verewigt worden. Mit seiner Bank aus Holz und Stahl will der Schmied möglicherweise auch den ewigen Wunsch den Ankommens erzählen – weitere Interpretationen sind Sache des Betrachtenden. Benjamin Schulte, dessen Kunstbank „schwer verliebt“ gerade erst in Kyritz eingeweiht und auch eingesessen wurde, lud im Rahmen der Bank-Premiere von Karstedtshof zum Schnitzen von Kranich-Emojis ein. Valeska Rein ergänzte die Bankeinweihung mit Ausschnitten aus Schwanensee mit zwei ihrer Tänzerinnen.
Im Vordergrund des Kunstbänke-Projekts stand unter anderem die Frage, wie Treffpunkte und Orte des Austauschs für Menschen im ländlichen Raum aussehen könnten. Mit dem Förderprogramm waren aber auch Eigeninitiative und Engagement der Bewohner:innen für ihre Orte gefragt sowie Mittel und Möglichkeiten, den Zusammenhalt zu fördern, aber auch Bewährtes einzubinden. Solche Orte, die bereits Kunst und Kultur leben, Orte entlang von bestehenden Rad- und Wanderwegen oder Orte bei Hofläden mit regionalen Produkten. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin entstehen nun zwölf kreative Sitzmöbel in zwölf Orten als Treffpunkte. Gestaltet werden die Bänke mit eigenen künstlerischen Ideen von Künstlern, die in der Region wohnen und arbeiten. Die Projektidee „Treff Kunstbank“ wird mit 90 Prozent aus dem Förderprogramm und mit 10 Prozent Eigenmitteln des Landkreises Ostprignitz-Ruppin unterstützt. Herzberg machte den Auftakt für eine ganze Reihe solcher neuen Treffpunkte in Ostprignitz-Ruppin. Von Wusterhausen bis Betzin entstehen überall im Landkreis diese besonderen Orte. Die Bänke sind aber nicht einfach nur Bänke, sondern echte Kunstwerke. Der Landkreis geht hier mit Einfallsreichtum und Engagement neue Wege und schafft sich auch unter touristischen Aspekten ein Alleinstellungsmerkmal.
Geplant ist für 2025 unter anderem eine Wanderausstellung mit den Modellen der zwölf Bänke, Postkarten für die Gemeinden mit „ihrer“ Bank sowie ein Kalender, in dem die Bänke und ihre Geschichte dargestellt werden. Für die Fotos sind bereits jetzt mit großem Engagement Schüler des Fotokurses der Neuruppiner Jugendkunstschule in den Ateliers und Dörfern unterwegs. Ein herzliches Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, die mit einer Spende die Weiterführung des Projektes mit Werbemaßnahmen ermöglicht. WS