Von der Straße aus ist kaum etwas zu erahnen. Auf dem Hof des Wusterhausener Feuerwehrhauses wird seit gut zwei Monaten gebaut. Wo einst Schuppen und Garagen Raum für einen kleinen Hof ließen, ist nun viel blanker Erdboden zu sehen. Vor allem aber stehen dort bereits die meisten Wände des neuen Anbaus ans Feuerwehrhaus.
„Wir liegen vor unserem Zeitplan“, freut sich der Bauamtsleiter der Gemeinde Wusterhausen Danilo Suhrweier. Für den 42-Jährigen ist es das erste größere Bauvorhaben am Arbeitsort. Er trat den Posten erst zu Jahresbeginn an. „Wir haben hier gute Partner, das läuft alles sehr geschmeidig.“
„Wir haben Anfang Mai mit dem Abbruch und der archäologischen Untersuchung begonnen“, berichtet Planer Thomas Niese aus Fehrbellin. Zum Glück habe sich im Boden nicht viel Historisches gefunden. Planer und Bauamtsleiter rechnen für das 1. Quartal 2025 damit, dass der Anbau fertig wird. Klares Ziel sind bessere Arbeitsbedingungen für die Feuerwehrleute. Seit im Oktober 2019 das Dachgeschoss des Wusterhausener Gerätehauses durch ein Feuer zerstört wurde, fehlt es dort an wichtigen Einrichtungen.
Der Anbau auf dem Hof soll zumindest wieder Sanitäranlagen nebst Duschen für Männer und Frauen sowie einen kleinen Versammlungsraum bringen.
Gut 90 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. „Wir sind hier bei zirka einer halben Million Euro“, erklärt Bürgermeister Philipp Schulz. Die Feuerwehr werde noch ein weiteres angrenzendes Gebäude nutzen. „Das Wohnhaus in der Schulstraße 6 nimmt Büroräume auf. Die Feuerwehr muss ja aus der alten Schule raus.“ Dort verfolgt die Gemeinde andere Pläne.
Als Ersatz werde man das einstige Wohnhaus „für ein geringes Budget“ herrichten lassen. „Dass wir das kaufen konnten, war eine gute Fügung.“ Der Bürgermeister stellt klar: „Das alles ist eine Übergangslösung, damit die Kameraden mehr als nur die Fahrzeughalle haben. Ziel bleibt weiter ein Neubau.“
Denn trotz der aktuellen Investition bleiben die Bedingungen für die Wusterhausener Feuerwehr alles andere als ideal. Es fehlt ihr am aktuellen Standort schlicht an Platz für Fahrzeuge und Einsatzkräfte.
Pläne, dies mit einem Umzug an den Stadtrand nahe der Dossehalle zu ändern, bestehen seit Jahren. Doch für einen Neubau dort mangelt es an Geld. Hoffnungen der Gemeinde auf ausreichende Unterstützung vom Land erfüllten sich bislang nicht. Alexander Beckmann