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Auszubildendeim Handwerk
Anzahl der neuen Lehrverträgein Westbrandenburg steigtin diesem Jahr deutlich an

Westbrandenburg. Im neuen Ausbildungsjahr 2024/2025 starten in Westbrandenburg 1036 junge Menschen ihre Berufsausbildung im Handwerk. Das entspricht einem Anstieg von mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Handwerkskammer Potsdam informiert. Führend bei den neuen Ausbildungsverträgen sind demnach die Landkreise Potsdam-Mittelmark mit 190 und Oberhavel mit 182 neuen Lehrlingen. Es folgen Potsdam (141), Teltow-Fläming (141), Havelland (127), Ostprignitz-Ruppin (115), die Prignitz (71) und Brandenburg an der Havel (69). Unter den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen sind auch 63 junge Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.

„Das ist eine sehr gute Nachricht für das westbrandenburgische Handwerk, besonders natürlich für unsere Ausbildungsbetriebe, die für ihre Bemühungen, junge Menschen für ihr Handwerk zu gewinnen, auf diese Weise belohnt werden“, sagt Steffi Amelung, Abteilungsleiterin für Berufsbildung bei der Handwerkskammer Potsdam. Dass zum Ausbildungsstart so viele junge Menschen den Weg ins Handwerk gefunden haben, zeige aber auch, dass sie und ihre Eltern den Wert einer dualen Ausbildung, die Entwicklungsmöglichkeiten und die Krisensicherheit einer Ausbildung im Handwerk erkennen würden, so die Abteilungsleiterin weiter. „Die neuen Auszubildenden sichern die Fachkräftebasis unserer Betriebe, Ausbildung ist und bleibt die beste Maßnahme gegen Fachkräftemangel.“ Nach Einschätzung von Steffi Amelung werde einmal mehr deutlich: „Das Handwerk ist Ausbilder Nr. 1, auch in Brandenburg“.

Und auch für jene, die noch keinen Lehrvertrag unterschrieben haben, stehen die Chancen für einen Einstieg in die Ausbildung im aktuellen Ausbildungsjahr auf Grün. Aktuell stehen in der Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Potsdam noch rund 860 freie Ausbildungsplätze in 65 verschiedenen Berufen zur Wahl. Besonders viele Stellenangebote gibt es für Kraftfahrzeugmechatroniker (112), Elektroniker (115) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (76). Die Verteilung der offenen Stellen zeigt, dass in Potsdam-Mittelmark (214, das sind 21,4 Prozent) und Oberhavel (151, 15,1 Prozent) die meisten Plätze zu vergeben sind. Weitere Stellen sind in Teltow-Fläming (120, zwölf Prozent), Potsdam (119, 11,9 Prozent), Havelland (93, 9,3 Prozent), Ostprignitz-Ruppin (72, 7,2 Prozent), Brandenburg an der Havel (50, 5 Prozent) und Prignitz (49, 4,9 Prozent) zu finden.

Die Abteilungsleiterin für Berufsbildung bei der Handwerkskammer Potsdam betont, dass die Angebote an unbesetzten Ausbildungsplätzen den Jugendlichen hervorragende Chancen bieten würden, „noch in diesem Jahr eine vielversprechende Ausbildung im Handwerk zu beginnen“. Gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker seien essenziell, um die ehrgeizigen gesellschaftlichen Ziele im Zuge des Klimawandels und der Digitalisierung zu erreichen. Steffi Amelung: „Junge Menschen finden im Handwerk nicht nur krisensichere Arbeitsplätze, sondern auch attraktive Qualifikations- und Verdienstmöglichkeiten, die eine stabile Zukunft ermöglichen.“ Noch bis Ende Oktober ist laut Handwerkskammer ein Einstieg in die Ausbildung möglich. „Ich lade deshalb alle noch Unversorgten ein, unsere Berufsberatung zu nutzen. Wir vernetzen mit Ausbildungsbetrieben, sodass ein kurzfristiger Einstieg möglich ist,“ betont Steffi Amelung.

Derzeit bilden von der Prignitz bis Teltow-Fläming insgesamt 1579 Handwerksbetriebe aus, so die Angaben der Handwerkskammer Potsdam. so

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