Ein zentrale Rolle für erholsamen Schlaf spielt die Ernährung. Wer etwa vor dem Zubettgehen schwere Mahlzeiten zu sich nimmt, schläft aufgrund der gesteigerten Verdauungsaktivität unruhiger. „Deshalb besser etwa vier Stunden vor dem Schlafengehen essen, damit der Körper die Mahlzeit noch im wachen Zustand verdaut, und am Abend auf kohlenhydratreiche Kost verzichten“, rät Joachim T. Maurer, ein führender Schlafmediziner in der Bundesrepublik und engagiert in der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.
Auch Stoffe wie Koffein oder Alkohol gilt es zu meiden. Im ersten Moment fördert Alkohol zwar die Müdigkeit. Er wird allerdings während des Schlafs im Körper abgebaut und sorgt dann für eine unruhige Nacht und häufigeres Aufwachen. Aber auch die Umgebung für die Nachtruhe ist wichtig. „Deshalb vor dem Schlafengehen lüften. Die optimale Temperatur im Schlafzimmer beträgt zwischen 15 und 18 Grad. Wer häufig unter kalten Füßen leidet, sollte sich zum Schlafen Socken anziehen, da kalte Füße das Einschlafen oftmals beeinträchtigen“, weiß Maurer.
Handys und ähnliche elektronische Geräte gehören nicht ins Schlafzimmer, denn sie stören die Entspannung. Das Licht der Displays sorgt dafür, dass das Schlafhormon Melatonin verringert ausgeschüttet wird.
Aber nicht immer helfen solche Tipps, die Schlafqualität zu verbessern. Unterschiedliche Symptome können auf eine obstruktive Schlafapnoe hindeuten. Wer tagsüber etwa dauerhafte Erschöpfung und erhöhte Reizbarkeit wahrnimmt, sich schlecht konzentrieren kann und wenig Energie aufbringt oder eine Gewichtszunahme oder Depressivität an sich beobachtet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Schlafapnoe betrifft weltweit fast eine Milliarde Menschen und ist damit die häufigste schlafbezogene Atmungsstörung. Während des Schlafs blockiert die Zunge die Luftwege der Patienten und sorgt so für Atemaussetzer.
„Unbehandelt haben Erkrankte ein zweifach erhöhtes Schlaganfallrisiko sowie ein fünfmal höheres Risiko, aufgrund eines Herz-Kreislauf-Ereignisses zu versterben – eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ist deshalb zwingend notwendig“, betont Maurer. gd