Es scheint fast, als hätte sich die Bank irgendwann heimlich aus dem Atelier von Marina Schreiber geschlichen, um sich in Betzin einen ganz eigenen Platz zu suchen. Es ist ein Platz, nicht weit entfernt von einem beliebten Treffpunkt in Betzin, nämlich am Teich am Ortsausgang in Richtung Jahnberge. Und was sieht man von der „Wolkenbank“ aus, auf der man zu zweit sitzen kann? Natürlich – und deshalb auch der Name – den Wolkenhimmel über einem weiten Feld. Und manchmal fühlt es sich so an, als wären die Wolken für einen Augenblick wie die Polyesterbank einem Kunstwerk gleich ausgehärtet.
Marina Schreibers Skulpturen sind niemals Imitationen oder Nachbauten realer Vorbilder. Sie dienen lediglich als Anschauungsobjekte, nach denen die Künstlerin ihren eigenen Kosmos erfindet und besiedelt. Ihr Werk lenkt unseren Blick auf die Schönheit unserer Welt. Es ist eine Forderung an uns, alles für deren Schutz und Erhalt zu tun.
Im Rahmen der Wolkenbank-Einweihung, an der auch Fehrbellins Bürgermeister Mathias Perschall teilnahm, wurde aber nicht nur in der Nähe des Teiches Platz genommen, es ging darüber hinaus noch mit den Gästen der kleinen Feier zur Betziner Kirche und nach einer Führung weiter zum Gemeindehaus. Hier war der Kaffeetisch für alle Teilnehmenden gedeckt, darüber hinaus gab es eine Lesung aus dem Kinderbuch „Das Wolkenschaf“, das anschließend an die Gemeinde übergeben wurde.Die „Wolkenbank“ gehört zu den insgesamt zwölf Kunst-Bänken, die im Rahmen des Förderprogramms der Staatskanzlei „Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung“ in diesem Jahr im Landkreis OPR entstehen. Die besonderen Bänke sollen zu neuen Sichtweisen anregen und Menschen zusammenbringen. WS