Früher gehörte zu jeder Hofstelle ein Hausbaum. Er galt als Symbol des Lebens, vermittelte Schutz und Geborgenheit und war Schutzpatron der Bewohner des Hauses. Eichen gelten seit jeher als Sinnbild für Standfestigkeit, Stärke und Wahrheit. Auch Linden waren schon immer beliebt, weil sie traditionell für Güte und Gastfreundschaft stehen. Zu den klassischen Hausbäumen zählen zudem Birnen, die unter anderem wegen der Früchte gepflanzt wurden. Damit die Krone mit der Zeit nicht über den Kopf oder das Dach wächst, sollte ein Gehölz sorgfältig gewählt werden. Wichtig sind neben einem geeigneten Standort insbesondere die Wuchshöhe sowie die Breite der Baumkrone nach 20 Jahren. Hier hilft die Beratung im gärtnerischen Fachhandel, damit man lange Freude an seinem Baum hat, wie die Experten des GartenBaumschulen BdB e.V. (GBV) betonen. Heutzutage dienen Hausbäume eher einem dekorativen Zweck. Weil es heute rund um die Häuser zudem weniger Platz als früher gibt, liegen vor allem klein bleibende Gehölze im Trend. Neben der natürlichen Wuchsform werden auch Bäume als Hochstamm, in Kugel-, Hänge, Schirm- oder Säulenform erzogen. Hausbäume werden nicht mehr nur beim Einzug gepflanzt, sondern auch symbolisch bei Hochzeit, Geburt eines Kindes und anderen besonderen Anlässen.
Insbesondere Laubbäume sind heutzutage als Hausbaum beliebt. Sie zeigen charmant den Wechsel der Jahreszeiten an. Einige Gehölze erfreuen zudem mit attraktiven Blüten und Früchten. Damit bieten sie Vögeln und Insekten nicht nur Lebensraum, sondern sind auch eine wertvolle Nahrungsquelle. Zu den klein bleibenden Hausbäumen mit Blüten und Früchten zählen unter anderem Vogelkirsche (Prunus), Wildapfel (Malus), Wildbirne (Pyrus) und Quitte (Cydonia). Sehr beliebt bei der heimischen Tierwelt sind auch Schwarzer Holunder (Sambucus) und Mehlbeere (Sorbus).
Andere Bäume punkten mit einer besonderen Laubfärbung, wie der Amberbaum (Liquidambar). Zu den beliebtesten Kugelbäumen zählen Ahorn (Acer), Esche (Fraxinus), Ginkgo (Ginkgo) und Trompetenbaum (Catalpa). Wer hängende Äste mag, kann beispielsweise zwischen Trauer-Birke (Betula), Trauer-Weide (Salix) und Hängemaulbeere (Morus) wählen. Und mit einer schlanken Wuchsform punkten Japanische Säulenkirsche (Prunus) und Säulen-Hainbuche (Carpinus). Dies ist aber nur eine kleine Auswahl des riesigen Sortiments der heimischen Gartenbaumschulen und Einzelhandelsgärtnereien. WSEin altes Sprichwort besagt, dass sich alte Bäume nicht verpflanzen lassen. Das gilt dank der Arbeit der Baumschul-Gärtner heutzutage nicht mehr. Weil bei ihnen die Bäume in den Quartieren alle paar Jahre den Standort wechseln und die Wurzeln dabei beschnitten werden, bilden sie einen kompakten Ballen aus. Auch werden große Bäume heute erfolgreich in speziellen Pflanzcontainern, sogenannten Airpots, kultiviert. Dadurch lassen sich auch große, ältere Bäume in den Garten pflanzen, die sofort Schatten spenden und eine raumbildende Wirkung im Garten erzeugen.
Beim Pflanzen sollten die Grenzabstände beachtet werden. Wichtig ist auch ein ausreichend großes Loch für den Ballen. Hat die vorhandene Gartenerde keine gute Qualität, empfiehlt es sich, spezielles Baumsubstrat im Wurzelbereich zu verwenden. Um dem Baum das Anwachsen zu erleichtern, ist ein sogenannter Pflanzschnitt der Krone wichtig. Bis die Wurzeln eingewachsen sind, sorgt eine Stütze für anfänglichen Halt in der Erde. Gründliches Wässern ist in der Anfangszeit ebenfalls wichtig. Ein Pflanzring aus Erde hilft dabei, dass das Wasser an der richtigen Stelle versickert. Um Verdunstung zu verhindern, unerwünschtes Unkraut zu unterdrücken und das Bodenleben zu aktivieren, sollte die Pflanzfläche zudem gemulcht werden.