Die Lebenswege des Schriftstellers Ahmad Katlesh und der Journalistin Vanessa Vu sind durchtränkt – aber nicht bestimmt – von Kriegen, Flucht und Migration. Doch was bedeuten diese Erfahrungen für ihre Gegenwart? Katlesh floh aus Syrien und lebte mehrere Jahre in Jordanien, bevor er im Jahr 2016 nach Deutschland kam. Vu ist in Deutschland geboren und lebte die ersten Jahre in einem Asylbewerberheim in Niederbayern. Ihre Eltern kamen aus Vietnam. Im Tanz lernten sich beide kennen. In den darauffolgenden E-Mails näherten sie sich einander an. Was als persönlicher Austausch der beiden begann, öffnen sie angesichts der Diskursverschiebungen nach rechts nun einem breiteren Publikum. Sie erzählen einander in freier Assoziation Geschichten aus Syrien, Niederbayern, Vietnam und all den Orten, an die es sie verschlagen hat. Sie suchen darin Parallelen und Unterschiede, verblasste und fehlende Erinnerungen – und arbeiten so ihre Migrationsbiografien auf. Ein Buch über Internetcafés, Geister und Grenzen, über Missverständnisse und davon, was es heißt, wenn Politisches immer wieder ins Private einbricht, ist so entstanden.
Seit September ist in der Galerie Alter Laden und im Wegemuseum die Ausstellung „260 Jahre Hausgeschichte“ zu sehen. Die Ausstellung ist zugleich ein Aufforderung, sich an der weiteren Entwicklung des Museums und des Hauses zu beteiligen. In der Galerie Alter Laden steht eine Box für Anregungen der Besucher. Sie sollen in ein Konzept für die nächsten fünf Jahre einfließen. Damit alle Wusterhausener das Angebot zur Mitgestaltung der Zukunft ganz einfach nutzen können, ist der Eintritt ins Museum für Einwohner der Gemeinde Wusterhausen/Dosse frei. WS