Wichtig zu wissen: Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, wie die vom Verband der Privaten Krankenkassen gegründete gemeinnützige Stiftung Gesundheitswissen (SGW) mitteilt. Es kann bei unterschiedlichsten Krankheiten auftreten, die häufig ansteckend sind – ebenso wie etwa bei Erkältungen. Eine erhöhte Körpertemperatur ist eine normale Abwehrreaktion des Körpers und hilft dem Immunsystem, die Krankheitserreger zu bekämpfen.
Gleichzeitig kann eine erhöhte Temperatur zu typischen Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit oder Kopfschmerzen führen. Bei Erwachsenen, die durch Erkältungsviren erkrankt sind, steigt das Fieber in der Regel nicht allzu hoch und klingt nach wenigen Tagen wieder ab. Richtige Grippeviren und Bakterien hingegen können höheres Fieber auslösen.
Im Normalfall beträgt die Körpertemperatur zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Bei Erwachsenen spricht man nach Angaben der SGW von erhöhter Temperatur, wenn das Fieberthermometer zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius anzeigt. Steigt die Temperatur höher als 38 Grad Celsius, ist von Fieber die Rede. Hohes Fieber bedeutet demnach, dass die Temperatur auf 39 bis 41 Grad Celsius steigt. Alles, was darüber hinausgeht, wird als extrem hohes Fieber bezeichnet.
Bei einer Erkältung sinkt die Temperatur normalerweise nach wenigen Tagen wieder. Wenn das Fieber jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt oder auf über 39 Grad Celsius steigt, kann das laut SGW ein Anzeichen dafür sein, dass sich die Erkrankung verschlimmert. In diesem Fall sollten Erkrankte einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn das Fieber plötzlich wieder ansteigt, nachdem es zuvor abgeklungen war.
Steigt die Temperatur zu hoch an oder macht sich ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl breit, können Hausmittel zur Linderung der Beschwerden beitragen. Wichtig sei zunächst einmal, sich auszuruhen und körperliche Anstrengungen zu vermeiden, so die SGW. Außerdem sollten Erkrankte ausreichend trinken, da der Körper bei Fieber viel schwitzt. Es können auch fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) eingenommen werden. Letztere sind für Kinder jedoch nicht geeignet. Die Medikamente sind frei in der Apotheke erhältlich und wirken nicht nur fiebersenkend, sondern auch schmerzlindernd. Sie haben allerdings keinen Einfluss auf die Dauer oder den Verlauf einer akuten Atemwegserkrankung oder einer Grippe.
Die einfachste Möglichkeit, Fieber zu messen, bieten laut SGW sogenannte Infrarotthermometer, die die Temperatur auf der Stirn oder im Ohr feststellen – innerhalb von wenigen Sekunden und zum Teil ohne Berührung. Ist lediglich ein herkömmliches Fiebermessthermometer zur Hand, ist das genaueste Ergebnis mit der rektalen Messung zu erwarten, bei der die Thermometerspitze in den Po geschoben wird. Eine Messung im Mund empfiehlt sich nicht, wenn aufgrund eines Schnupfens Probleme beim Atmen vorliegen. Darüber hinaus sollten bei der Messung im Mund oder unter den Achselhöhlen etwa 0,5 Grad zum abgelesenen Wert addiert werden, um die tatsächliche Körpertemperatur zu errechnen. gd