Die ganze Vielfalt der regionalen Möglichkeiten zeigt sich am Samstag, dem 25. Januar, bei der großen Bildungsmesse am Oberstufenzentrum in Neuruppin. Sie wird in einer groß angelegten Kooperation von der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Regionalen Entwicklungsgesellschaft (REG) Nordwestbrandenburg, dem Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin, der Neuruppiner Wirtschaftsfördergesellschaft Inkom und der Agentur für Arbeit organisiert.
Bei der 17. Auflage der Kontaktbörse für junge Leute und Betriebe werden 92 Unternehmen ihre Angebote präsentieren, kündigte IHK-Regionalcenter-Chef André Wiesner am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Agentur für Arbeit an. 15 Aussteller seien zum ersten Mal dabei.
Wiesner verspricht dem Messepublikum einen „sehr guten und breiten, branchenübergreifenden Mix“. Handwerk, Verwaltung, Industrie, Dienstleistungen, Gastronomie oder Gesundheitsbranche – Aussteller aus vielen Bereichen werben für insgesamt 72 Ausbildungsberufe und 15 Studiengänge, darunter auch duale, so Wiesner.
Darüber hinaus bieten bei der Messe 63 Aussteller Praktika an, 31 Betriebe werben für Ferienarbeitsplätze. Erwartet werden rund 1000 Besucher. Für sie gibt es in der Zeit von 10 bis 13 Uhr wieder einiges zu sehen, zu erkunden und auch anzufassen. Forstwirte schnitzen, Bäcker kneten Teig, und viele Betriebe bringen ihre Azubis mit, die den Messebesuchern aus erster Hand aus dem Lehralltag berichten oder ihnen mal ein Werkstück in die Hand geben können. Die Aussteller verteilen sich auf Aula und Cafeteria, die Häuser A bis D, ein Messezelt und das Außengelände. Das OSZ selbst gewährt zeitgleich bei einem Tag der offenen Tür Einblicke in seine Werkstätten. Thomas Michaelis, stellvertretender Leiter des OSZ, ist von dem Konzept begeistert. „Hier wird das duale Ausbildungssystem gelebt“, sagt er. Partner stellten sich gemeinsam vor und könnten bei der Messe auch „aufeinander verweisen“. Das große Interesse der Aussteller zeige, dass der „Fachkräftebedarf nach wie vor ein drängendes Thema“ sei, sagt REG-Chefin Ute Behnicke. „Azubis sind Fachkräfte von morgen.“ Das hätten auch die Betriebe erkannt.
Wohl auch deshalb nimmt die Bildungsmesse immer größere Ausmaße an. 92 Aussteller seien ein Rekord, sagt André Wiesner von der IHK. Im Jahr 2009 hätten sich lediglich 32 Betriebe präsentiert. „Jetzt kommen wir fast schon an die Kapazitätsgrenze“, so Wiesner.
Um möglichst viele junge Leute zu erreichen, seien Postkarten an alle Schulen verteilt worden. Alle Jahrgänge seien „erwünscht und willkommen“, sagt André Wiesner.
Auch für Eltern sei die Messe eine gute Gelegenheit, mit potenziellen Arbeitgebern ihrer Kinder ins Gespräch zu kommen, sagt Arbeitsagentur-Chefin Beate Kostka: „Welche Menschen stecken dahinter? Wie kümmern sie sich um mein Kind? Das will man ja wissen.“
Rund um die Messe soll eine Ausbildungsbroschüre mit Informationen zu allen ausstellenden Unternehmen erscheinen. Ein solches Heft sei womöglich nicht mehr zeitgemäß, aber weiterhin sehr gefragt, sagt Inkom-Chef Axel Leben.
Der Besuch der 17. Bildungsmesse unter dem Titel „Deine Zukunft beginnt“ am Samstag, 25. Januar, von 10 bis 13 Uhr ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer will, kann bei der Messe direkt seine Bewerbungsunterlagen einreichen. Juliane Becker