Darüber freuen dürften sich vor allem die Notfallsanitäter. Bei Notfällen sind sie rasch zur Stelle, sie retten Leben und stellen im Rahmen ihrer Einsätze unter anderem eine medizinisch fachgerechte Versorgung sowie Betreuung der Patienten bis zur Einlieferung ins Krankenhaus sicher.
Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin sichern rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PRO Klinik Holding GmbH verteilt auf neun Rettungswachen und drei Notarztstandorte die Bereitschaft für diesen im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtigen Dienst.
Die Besonderheit bei der Wittstocker Rettungswache besteht darin, dass sie zugleich auch Lehrrettungswache ist. Das bedeutet: Hier wird das Personal aus- und fortgebildet, das sich dann bei den Einsätzen mit hochwertiger Medizintechnik sowie modernen Rettungsfahrzeugen auskennen und dabei eine entsprechend große Verantwortung übernehmen muss. Umso wichtiger ist es, dass die Bedingungen am Ausbildungsstandort so optimal wie möglich sind und den Erfordernissen gerecht werden. Weil dies am Standort Wittstock zuletzt nicht mehr der Fall war, musste gehandelt werden.
Am 20. Januar wurde offiziell erstmals zur Schaufel gegriffen: Gemeinsam mit der Kreistagsvorsitzenden Sigrid Nau, Wittstocks Bürgermeister Philipp Wacker (CDU), PRO-Klinik-Holding-Geschäftsführer Alexander Lottis sowie weiteren Gästen durfte Landrat Ralf Reinhardt (SPD) den Startschuss für diese wichtige Sanierungsmaßnahme geben. Mit dem feierlichen ersten Spatenstich gehen die Bauarbeiten in der Meyenburger Chaussee jetzt richtig los. Landrat Ralf Reinhardt: „Ich bin sehr froh und glücklich, dass wir dieses für uns alle wichtige Projekt zusammen mit regionalen Firmen in Angriff nehmen können. Wir schaffen damit einen hohen Wert für Ostprignitz-Ruppin, für alle Menschen, die in unserer Region leben. Jeder und jede kann jederzeit in eine Notfallsituation kommen, in der schnelle und kompetente Hilfe erforderlich ist, um Leben zu retten. Das leisten unsere Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter rund um die Uhr, setzt aber auch eine Aus- und Weiterbildung unter bestmöglichen Bedingungen voraus. Diesen Rahmen wollen wir mit diesem Bauprojekt schaffen und damit auch Anreize für künftige Notfallspezialisten setzen, ihre Ausbildung bei uns in Ostprignitz-Ruppin zu absolvieren. Die voraussichtlichen Baukosten von aktuell etwa 1,4 Millionen Euro sind eine Investition in unser aller Zukunft.“
Mit dem künftigen Erweiterungsbau und dem Umbau des bisherigen Gebäudes dürften die bestehenden Defizite der Vergangenheit angehören. Derzeit herrscht in der Wittstocker Rettungswache nämlich noch akuter Platzmangel, ein qualitätsgerechter Fort- und Ausbildungsraum ist beispielsweise nicht vorhanden. Es fehlen Umkleide- und Ruheräume für den künftigen Personalstand in der Rettungswache, Ausbildungs- und Verbrauchsmaterialien für den täglichen Dienst müssen bislang in einem angemieteten Container auf dem Grundstück der Rettungswache gelagert werden.
Mit dem neuen Anbau an das bisherige Dienstgebäude werden ein Umkleideraum mit 56 Umkleideplätzen für Männer sowie ein Umkleideraum mit zwölf Plätzen für Frauen geschaffen. Geplant sind darüber hinaus ein Sanitärbereich mit Toiletten, Waschtischen und Duschen. Zusätzlich entstehen Lagerräume. Der ehemalige Umkleidebereich im Bestandsgebäude wird zu einem Schulungsraum mit 18 Plätzen umgebaut. Auf dem Gelände der Rettungswache wird zudem ein Parkplatz mit 20 Pkw-Stellplätzen errichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte das Gebäude auch mit einer PV-Anlage ausgestattet werden.
Mit der Fertigstellung des Anbaus wird für Ende des Jahres gerechnet. Im Anschluss daran erfolgen die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Bestandsgebäude. Die Gesamtfertigstellung der um- und ausgebauten Rettungswache Wittstock ist schließlich für das zweite Quartal 2026 vorgesehen. WS