To Spräkstünn von uns Dokter Lut
käm gistern Bäcker Roggenstut.
Een Mann von midde sößtig Johr
mit helle Oog un griese Hoor.
De seggt, dat he siet länger Tieden
ganz schlimm an kolle Fööt deit lieden.
So schlimm, dat he keen einzig Stunn
sien christlich Ruh mehr finnen künn.
He hett all allens utperbeert-
het inschmeert, reben un masseert.
Sien Fru hett em mit Nadeln prickelt,
hett Lehm und Kohschiet all ümwickelt.
Doch nix, ook gor nix, schleit mehr an,
un noch wat mehr vertellt de Mann.
As Lut nu endlich kümmt to Wort,
do grient he fünschen in sien Bort:
„Gegen dieses Leiden, lieber Meister,
hilft selbstverständlich niemals Kleister
von Kuhdreck und dergleichen Kram.
Ich litt selbst dran, und ich bekam
es gänzlich fort in kurzer Zeit
und bin seitdem davon befreit.
Nun hör´n Sie zu mal ganz genau!
Ich bat des Abends meine Frau,
mein Bett von oben und von unten
gut durchzuwärmen ein paar Stunden
und selbst sich dann hineinzulegen.
Das tat sie auch. Ich selbst hingegen
ging gleich hinein ins warme Bett
und fand die Sache riesig nett.
Und kroch ganz dicht bei ihr heran,
wie es sich ziemt für Frau und Mann,
und glauben Sie, ich wiederhole,
ward warm vom Scheitel bis zur Sohle.
Und Ihnen, Meister, rat ich nun,
genau dasselbe bald zu tun.“
Oll Roggenstut kiekt den Dokter an,
as wenn he nich begriepen kann
un em nich recht in´n Kopp will rin,
wat Lut sien Rat bedüden künn.
Doch plözlich hellt sick up sein Mien´,
ok he fangt fünschen an to grien´:
„De Rat is good, man to, gliek hüt,
Fru Doktern het jo doch wol Tied?!”
Insammelt un upschreewen vun A. Detlef