Wittstock / Dosse. „2025 ist ein ganz besonderes Jahr für unsere Stadt, denn wir feiern das 100-jährige Bestehen des Kino Astoria“ – so freuen sich die Inhaber des Lichtspieltheaters über ihr Jubiläum. Die Familie Terzijski blickt auf 30 Jahre Kinokultur zurück. Ab 1995 stand das Kino unter der Leitung von Viola Terzijska, die mit viel Mut das Filmtheater wieder eröffnet hat. Heute führt ihr Sohn Neiden Terzijski diese Tradition fort, seit dem 1. Januar 2025 als neuer Betreiber. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1925 hat das Kino Astoria viele Veränderungen durchlebt. Dieses Jubiläum möchte das Haus gemeinsam mit seinen Gästen feiern – „das ganze Jahr über!“.

Von den ersten Stummfilmen mit Klavierbegleitung über den Tonfilm bis hin zur heutigen digitalen 4K-Projektion mit 7.1 Surround-Sound – das Astoria musste sich immer wieder neu erfinden. In den letzten Jahren wurde das Haus umfänglich renoviert und technisch aufgerüstet. Das Jubiläumsjahr soll ein Festjahr voller besonderer Veranstaltungen werden. Am Sonntag, dem 30. März, wird das Jubiläumsjahr „100 Jahre Astoria“ mit der Stummfilmvorführung „Der letzte Mann“, musikalisch begleitet am historischen Flügel vom Pianisten Peer Kleinschmidt, eröffnet. Bei der „Zeitreise durch 100 Jahre Kino“ wird jeden Monat ein Klassiker aus einem Jahrzehnt gezeigt.

Am 1. Juni gibt es Programm für die Jüngsten: In Form eines Kinder- und Familientags– „mit Kinofilmen zum kleinen Preis, Kinderschminken, Glücksrad, Slush-Eis und Überraschungen“, so die Betreiber. Der Sommer bietet Gratis Open-Air-Kino: Am 27. Juli zeigt das Kino den Klassiker „Heißer Sommer“ auf dem Amtshof – mit Musik von der Rock’n’Roll-Band „Ray and the Rockets“ aus Dresden. Auch ein Spielekonsolen-Turnier („Astoria Cup 2025: Spielekonsolen-Turnier mit FIFA 2025 und Mario Kart“) auf der großen Leinwand für Kinder und Jugendliche sowie die Teilnahme am Abendspaziergang „777 Jahre Wittstock“ am 5. September werden das Jubiläumsjahr bereichern. Am 26. Oktober wird der Geburtstag dann groß zelebriert – mit der Feier „30 Jahre Familienkino Terzijski“.

Den Jahresausklang macht die „Wittstocker Filmwoche“ unter dem Motto „100 Jahre Kino Astoria“ vom 19. bis 23. November. Auch das mittlerweile schon traditionelle Treffen ehemaliger Mitarbeiterinnen des Obertrikotagenbetriebs Wittstock (OTB) wird wieder stattfinden. Dokumentarfilmer Volker Koepp bekam ab 1974 direkten Einblick in die Produktion des Betriebes. Es entstanden mehrere Filme über den OTB und über Wittstock. Das Kino Astoria hat sich nicht nur als kulturelle Institution etabliert, sondern wurde auch vielfach ausgezeichnet. Seit 2013 erhält das Kino regelmäßig den Kinoprogrammpreis Berlin/Brandenburg. Drei Mal wurde es als eines der besten Kinos Brandenburgs prämiert. „Die Kinobesucherinnen und Kinobesucher haben das Kino Astoria zu dem gemacht, was es heute ist: ein Ort der Begegnung, der Geschichten und der Gemeinschaft“, so die Betreiber. dre