Das neue Bündnis soll Akteure aus Ostprignitz-Ruppin, die sich für Demokratie, Vielfalt und ein tolerantes Miteinander einsetzen, miteinander vernetzen. Das können Vereine, Aktionsbündnisse oder Institutionen sein. „Es geht darum, Kompromisse zu finden, auch wenn man total unterschiedlicher Meinung ist. Das ist unsere große Aufgabe“, so Julica Norouzi. Es sei ausdrücklich gewünscht, dass das „Bündnis für OPR“ wachsen kann, sagt Julica Norouzi. Dabei spiele aber auch immer die Suche nach geeigneten Räumen eine Rolle. Wer sich für eine Zusammenarbeit interessiert, kann per E-Mail: demokratie@opr.de o. per Tel. 0157/58730872 Kontakt aufnehmen.
Der Landkreis koordiniert und unterstützt Projekte von Trägern, die in den Kommunen Aufgaben übernehmen. Zum Beispiel kann bei der Antragstellung für Jugendprojekte geholfen werden, außerdem können beim Landkreis selbst direkt Projektgelder beantragt werden. Julica Norouzi stellt klar, dass es sich nicht um eine Entlastung der Kommunen oder eine Einmischung in deren Arbeit handelt. Die Kommunen kommen selbstständig ihren Aufgaben nach, zum Beispiel beim Thema Jugendbeteiligung.
Der Landkreis wirbt dagegen Gelder ein, etwa über das Leader-Förderprogramm, und leitet diese an die Träger weiter. In diesem Jahr stehen auf diese Weise beispielsweise 45 000 Euro für Jugendprojekte zur Verfügung.
In diesem Jahr wird es voraussichtlich drei Treffen geben, so Julica Norouzi. Hinzu kommen Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin wird federführend dem Bündnis vorstehen. Zusätzlich wird mit dem brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung (Demos) eine externe Koordinierungsstelle beteiligt sein.
Grundlage für das Bündnis bilden das Grundgesetz und der Wunsch, ein konstruktives Zusammenwirken von Verwaltung und Zivilgesellschaft zu etablieren, so Julica Norouzi.
Das bedeutet auch, dass dazu Vertreter aller Meinungsrichtungen eingeladen sind. Ausdrücklich nicht gewünscht ist im ersten Schritt die Mitarbeit von Parteien.
Jährlich können 165 000 Euro verteilt werden. Inbegriffen sei eine Personalstelle, schränkt Julica Norouzi ein. Mit dem restlichen Geld werden die genannten Aufgaben und Ziele finanziert. Der Förderzeitraum sei auf acht Jahre ausgelegt, um eine Konstanz zu erreichen und auch gegen Veränderungen in der Politik gewappnet zu sein, sagt Julica Norouzi. Das Bündnis wolle bewirken, dass auch unbequeme Themen auf eine konstruktive Weise besprochen werden. Justus Makollus