„Mit Pflanzung im Klimawald Pritzwalk/Bölzke wird der insgesamt zweite Klimawald im Bundesland Brandenburg und der erste in der Prignitz entstehen. Da alle Klimawälder Gemeinnutzeigentum sind, oder anders gesagt Bürgerwälder, starten wir das Entstehen eines neuen Klimawaldes immer mit einem Bürgerpflanztag,“, sagt Alf Jark, Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Klimawald. Für den Bürgerpflanztag liegen schon jetzt einige Anmeldungen vor. Bürger aus Pritzwalk und ihren Ortsteilen sowie Mitglieder von Vereinen und einigen ortsansässigen Unternehmen wollen mit dabei sein. Gemäß dem Motto „Gemeinsam Zukunft pflanzen“ wird fröhlich zum Spaten gegriffen. Ein späteres Dazustoßen ist möglich. Der Klimawald liegt im Ortsteil Bölzke und ist am besten über Kemnitz erreichbar. Ausschilderungen sind vorhanden.
Die gemeinnützige Stiftung Klimawald konnte die am Kemnitzbach gelegene Fläche im Zuge eines Versteigerungsverfahrens sichern. Die Ehrenamtlichen der Stiftung arbeiten seitdem an den Vorbereitungen für die Schaffung eines neuen Waldes auf der rund 2,2 Hektar großen Fläche. Es wird ein bunter Mischwald entstehen, in dem künftigen unter anderem Traubeneichen, Esskastanien, Hainbuchen, Baumhasel aber auch Vogelkirschen und Eberesche wachsen werden.
Besonderen Augenmerk hat die Stiftung Klimawald auf blühende Bäume und Pflanzen gelegt, denn auch die Insektenwelt soll besonders von diesem neuen „blühendem Klimawald“ profitieren. Deswegen werden Mitte März auch Weißdorn, Wildapfel und -birnen gepflanzt. Zudem wird ein bunter Blühstreifen den neuen Klimawald (den insgesamt vierzehnten) umsäumen.
Alle, die im Klimawald in Pritzwalk/Bölzke mitpflanzen möchten, werden gebeten festes Schuhwerk, einen Spaten, einen Becher (für ein warmes Getränk vor Ort) und Handschuhe mitzubringen. „Ein Klimawald ist ein Bürgerwald – gemeinsam gepflanzt und für alle Bürgerinnen und Bürger frei begehbar, sobald die Bäume groß genug sind“, erklärt Alf Jark. „Neue Wälder sind nicht nur ein Gewinn für die Natur und uns Menschen, sondern auch lebendiger Klimaschutz. Denn beim Wachsen entziehen Klimawälder der Atmosphäre auf ganz natürlichem Weg Kohlenstoffdioxid (CO2) und binden den Kohlenstoff in der zuwachsenden Holzmasse. Das hilft den Klimawandel etwas abzubremsen“, ergänzt das Vorstandsmitglied der Stiftung Klimawald.
Die gemeinnützige Stiftung Klimawald ist eine Bürger-Mitmach-Stiftung, die komplett ehrenamtlich arbeitet, mit Sitz in Schleswig-Holstein. Sie pflanzt mit Unterstützung der Bürger sowie verantwortungsvoller Unternehmen neue Wälder. Im letzten Frühjahr ist ein erster Klimawald in Wandlitz/Stolzenhagen gepflanzt worden. Weitere Klimawälder in Brandenburg werden folgen (zum Beispiel in Wittstock/Dosse und im Löwenberger Land). Die Kohlenstoffsenkenleistung, die durch die Fotosynthese und das zuwachsende Holz in neugepflanzten Wäldern entsteht, ist beachtlich. Über einen Zeitraum eines Baumlebens entziehen bereits 10 Quadratmeter neu gepflanzter Wald der Atmosphäre eine Tonne reines Kohlendioxid (CO2). „Das entspricht der gleichen Menge CO2, die ein PKW mit rund 6 Litern Verbrauch je 100 Kilometern auf einer Strecke von ca. 7000 Kilometern ausstößt. Wald und Moorlandschaften gehören zu den besten kontinentalen CO2-Fängern. Deswegen ist jeder Klimawald auch ein Kohlendioxid-Speicher beziehungsweise eine Kohlenstoffsenke“, so der Vorstand der Stiftung.
„Die Stiftung Klimawald hat in den letzten zehn Jahren über 540 000 qm neuen Wald in Deutschland gepflanzt. Nun kommen in Pritzwalk/Bölzke weitere 22 046 qm dazu“, sagt Alf Jark. Jeder könne über die Stiftung Klimawald mithelfen mehr Neuwald entstehen zu lassen und damit den natürlichen Sonnenschirm der Erde wieder dichter werden zu lassen. Mehr Infos zur Stiftung, Mitmach-Möglichkeit und zur Neuwaldbildung unter: www.stiftung-klimawald.de dre