Im Frühling stellen wir uns gerne einen Blumenstrauß in die Wohnung. Tulpen und Osterglocken sind derzeit besonders beliebt. Später im Jahr kommen Rosen, Pfingstrosen oder Hortensien dazu. Floristen stellen schöne Sträuße zusammen, in denen auch mehrere Sorten miteinander kombiniert werden. Wer einen Garten besitzt, kann aber auch einfach ans Beet gehen und Nachschub für die Vase ernten. Gerade viele Sommerblumen honorieren den Schnitt, indem sie zahlreiche neue Blüten bilden.
Wer Schnittblumen im Garten anbauen möchte, kann dafür ein besonderes Beet auswählen, vielleicht auch ein Hochbeet, oder die entsprechenden Pflanzen im Garten verteilt wachsen lassen. Auch auf der Terrasse oder selbst auf dem Balkon ist in vielen Fällen ein Anbau möglich.
Bei der Standortwahl sind die unterschiedlichen Ansprüche der einzelnen Arten zu beachten. Die meisten Blumen mögen es sonnig. Das gilt in besonderem Maße für Arten, die die Sonne in ihrem Namen tragen: Sonnenblume und Sonnenhut. Aber auch Pfingstrosen oder Schwertlilien würden an einem verschatteten Platz nur wenige Blüten bilden. Andere Arten mögen ausgesprochen schattige Plätze, Kamelie, Funkie oder Fuchsie zum Beispiel. An den Boden haben die verschiedenen Arten ebenfalls unterschiedliche Ansprüche. Hortensien etwa wachsen gut auf einem sauren Boden, ähnlich wie Rhododendren.
Jetzt im Frühling blühen viele Zwiebelblumen wie Tulpen oder Narzissen. Wer im Herbst reichlich Zwiebeln in den Boden gesteckt hat, kann es sich leisten, auch einmal eine Handvoll Blumen für die Vase zu entführen. Später im Jahr gedeihen zahlreiche Blühwunder, die ständig nachtreiben, wenn sie geschnitten werden, manchmal sogar über einen Zeitraum von vielen Wochen. Das gilt etwa für Margeriten, Zinnien oder Dahlien.
Zinnien gehören zu den Einjährigen, die sich für die Vase eignen. Sie sind als Schnittblumen wegen ihrer großen Farben- und Formenvielfalt sehr beliebt. Zudem sind sie in der Vase sehr langlebig. Bis zu zwei Wochen können sie bei guter Pflege frisch bleiben. Ungefüllte Sorten blühen nicht ganz so üppig wie die gefüllten Varianten, dafür bieten sie Bienen, Hummeln und anderen Insekten Nahrung.
Ab Mitte Mai können Zinnien direkt ins Freiland gesät werden. Alternativ ist eine Vorkultur in Töpfen ab März möglich. Zinnien mögen direkte Sonne. Um die Pflanzen zur Verzweigung anzuregen und einen buschigeren Wuchs zu erzielen, kneift man bei den jungen Pflanzen die Triebspitzen aus. Als Dünger brauchen sie reichlich Phosphor und Kalium. Davon ist zum Beispiel in Kaffeesatz viel enthalten. Wer also seinen Kaffeefilter im Blumenbeet entleert, braucht weniger Blumendünger.
Die besten Zeitpunkte, um Blumen für die Vase zu schneiden, sind der frühe Morgen und der Abend. In der Mittagshitze geschnittene Blumen dagegen würden schnell welken. Zum Schnitt sollte immer eine scharfe, saubere Schere verwendet werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Stiele schräg angeschnitten werden. Dann haben sie in der Vase eine größere Aufnahmefläche für Wasser. net