Nach diesem Einstieg in das Thema eroberten die Siebtklässler den Erlebnisparcours von „komm auf Tour“, der bereits zum neunten Mal in der Kulturkirche Neuruppin aufgebaut worden war. In diesem Jahr haben gut 800 Schüler aus siebten Klassen von 14 weiterführenden Schulen aus dem Landkreis OPR an „komm auf Tour“ teilgenommen.
Das bundesweite Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Schüler mit einem innovativen Erlebnisparcours fand auf Initiative des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und der Agentur für Arbeit Neuruppin statt und wurde von Sinus, dem Büro für Kommunikation GmbH, als Projektträger durchgeführt. Landrat Ralf Reinhardt (SPD) ließ es sich daher auch nicht nehmen, die Jugendlichen persönlich vor Ort zu begrüßen. „Nur wer seine Stärken und Fähigkeiten kennt, kommt in einer komplizierter werdenden Welt besser klar“, so Ralf Reinhardt. „Das gilt für ganz verschiedene Lebensbereiche, aber vor allem für die Berufswelt. Deshalb freue ich mich besonders, dass es wieder allen Beteiligten gelungen ist, diese wertvolle Veranstaltung zu organisieren. Vor allem der spielerische und damit auch motivationsfördernde Ansatz dieses Projekts begeistert und fasziniert selbst Erwachsene wie mich. Ich wünsche allen jede Menge neue Erkenntnisse und Orientierungshilfen für die Zukunft.“
Bei „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ haben die Schüler die Möglichkeit, sich auf einer abenteuerlichen Entdeckungsreise auszuprobieren und eigene Stärken zu erkennen, indem sie spielerisch verschiedene Aufgaben in einem Erlebnisparcours absolvieren, der sich auf über 500 Quadratmetern in der Kulturkirche erstreckt. In dem Parcours geht es mit Tempo durch sechs Stationen: vom Reiseterminal über einen Zeittunnel ins Labyrinth, und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung. Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg vergeben Moderation und regionale Reisebegleitung verschiedene Stärkenpunkte an die Schüler. Worin bin ich gut? Was interessiert mich wirklich? Wie möchte ich in Zukunft leben? Auf diese Fragen sammeln die Jugendlichen erste wertvolle Ideen und Impulse für sich selbst.
An sogenannten „Stärkeschränken“ mit spannenden Materialcollagen erfahren die Jugendlichen am Schluss, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren Stärken passen. Auf diese Weise werden sie frühzeitig und handlungsorientiert unterstützt, verschiedene Wahlmöglichkeiten für die geschlechtersensible Gestaltung ihrer beruflichen und persönlichen Zukunft zu erkennen. Wichtig für Kinder und Jugendliche ist der Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in die eigenen Stärken. Diese zu kennen, hilft weiter: im Alltag, in Beziehungen und natürlich vor allem, wenn die Berufswahl ansteht.
Auch die Berufsberater der Agentur für Arbeit Neuruppin waren in den Parcours eingebunden. Sie können so auf den Erfahrungen von „komm auf Tour“ in den weiteren Berufsorientierungen, in der individuellen Beratung und der Vermittlung einer Berufsausbildungsstelle aufbauen. Über den Erlebnisparcours hinausgehend fördert „komm auf Tour“ die Zusammenarbeit von Schulen, Eltern sowie außerschulischen Partnern der Berufsorientierung und Lebensplanung. „Die Veranstaltung ist ein wertvoller Beitrag zur Berufsorientierung von Jugendlichen. Sie bietet ihnen die Chance, frühzeitig die eigenen Stärken und Interessen zu entdecken. Wir freuen uns, diese wichtige Initiative zu unterstützen, da eine Ausbildung die Grundlage für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben bildet“, sagt Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin.
Federführend wird das Projekt durch Marie-Therese Stark vom Amt für Bildung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin organisiert und betreut. Finanziert wird das Projekt vom Landkreis Ostprignitz-Ruppin und von der Agentur für Arbeit Neuruppin. Unterstützt wird die Durchführung des Projektes außerdem durch die Stiftung für den Landkreis OPR, welche die Bustransfers sowie die Begleitkosten für die Akteure übernimmt. WS