Ostprignitz-Ruppin. Es gibt Geld für Projekte im Landkreis: Zum dritten Ordnungstermin der Lokalen Aktionsgruppe Ostprignitz-Ruppin (LAG) können sich acht Projekte über ein positives Votum zu ihren Anträgen freuen. Eine Lokale Aktionsgruppe (LAG) ist ein zentrales Gremium innerhalb des europäischen Leader-Förderprogramms. In jeder Region entscheidet eine LAG auf Grundlage einer gemeinsam erarbeiteten regionalen Entwicklungsstrategie (RES), für welche Projekte die Leader-Fördermittel eingesetzt werden sollen. Grundidee von Leader ist es, Akteure aus verschiedenen Bereichen – von der Kommune über die Wirtschaft bis hin zu Vereinen und Privatpersonen – zusammenzubringen, um gemeinsam die Entwicklung ihrer Region voranzubringen.

Mit den Fördermitteln wird unter anderem die Naturschule in Temnitztal ausgebaut und in Schönberg entsteht ein offenes Atelier. Weitere Projekte werden in Kyritz, Heiligengrabe, Stüdenitz-Schönermark, Lindow (Mark) und Alt Ruppin umgesetzt. Insgesamt hat die LAG Ostprignitz-Ruppin zum Stichtag am 10. April neun Projektideen erreicht, von welchen sich acht im Auswahlverfahren behaupten konnten. Zu deren Finanzierung hat der Vorstand Anfang Mai das ausgelobte Budget von drei Millionen Euro um weitere rund 560 000 Euro erweitert. „Wir freuen uns über die bunte Bandbreite an Projekten und die tollen Ideen, besonders von Privaten und Vereinen“, berichtet Nora Görke, Bürgermeisterin der Stadt Kyritz (parteilos) und Vorsitzende der LAG.

Im September 2024 nahm die Naturschule in Temnitztal im ehemaligen Amtshaus von Vichel den Betrieb auf und ist damit die erste ihrer Art in Ostprignitz-Ruppin. Um Platz für weitere Schüler zu schaffen und den Ganztagsbetrieb sicherzustellen, wird mit Unterstützung der Leader-Förderung der erste Stock ertüchtigt. Darüber hinaus werden die Mittel eingesetzt, um die Heizung zu sanieren und eine Kinderküche einzubauen. Der Umbau soll 2026 starten.

Bildhauer-Workshops, kreative Holzprojekte und ein Ort der künstlerischen Begegnung – all dies möchte der Maler und Bildhauer Christoph Gramberg mit seinem Vorhaben in Schönberg erreichen. Mit Unterstützung der EU-Förderung möchte er in dem Lindower Ortsteil eine leerstehende Scheune sanieren, die zukünftig sowohl von Schülern, Menschen aus der Region sowie Touristen für vielfältige Workshopangebote genutzt werden kann. „Die Förderung ermöglicht es mir, meinen Arbeitsschwerpunkt nach OPR zu verlegen. Ohne die Fördermittel wäre das nicht möglich“, erläutert der Projektträger. dre

Die nächste Auswahlrunde findet im Herbst dieses Jahres statt. Insbesondere, wenn Kinder und Jugendliche in dem Projekt beteiligt werden sollen, lohnt es sich, zeitnah auf das Regionalmanagement zuzugehen. Die wichtigsten Informationen dazu gibt es auf der Website des Vereins unter www.lag-opr.de.