1,5 Millionen Euro für
ein Kulturprojekt in OPR
„Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“ wird über das Programm „Aller.Land“ gefördert

Eine Jury besuchte am 5. Mai 2025 die beiden Museen in Wusterhausen und Kyritz.Foto: Stadt Kyritz/ Doreen Wolff
Ostprignitz-Ruppin. Große Freude herrschte im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, als von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer in Berlin die 30 regionalen Kulturvorhaben in ganz Deutschland bekanntgegeben wurden. Diese wurden von einer hochkarätigen Fachjury ausgewählt, um über das Bundesprogramm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ im Zeitraum vom 1. Juli 2025 bis 30. Juni 2030 mit insgesamt 45 Millionen Euro gefördert zu werden. Denn unter den 30 ausgewählten Projekten – ursprünglich waren es 97 Konzeptideen – sind zwei aus Brandenburg und eines davon kommt aus OPR: „Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“.

Für jedes Vorhaben gibt es insgesamt 1,5 Millionen Euro, wobei vom Bund je 1,35 Million Euro kommen und zehn Prozent der Summen jeweils als Eigenanteil getragen werden müssen. Im Fall von OPR übernehmen diese Summe gemeinsam der Landkreis, die Stiftung des Landkreises und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Glückwünsche zu dieser guten Nachricht für den Landkreis kamen von Landrat Ralf Reinhardt (SPD): „Meine ausdrücklichen Glückwünsche zu dieser Entscheidung. Denn Fleiß und Engagement werden hiermit belohnt. Die Förderung ist wichtig für die vielen tollen Kreativprojekte im südlichen Teil der Ostprignitz, um so einen kulturellen und wirtschaftlichen Anker neben den bereits bestehenden großen Kulturleuchttürmen im Ruppiner Land zu schaffen. Das ist ein echter Mehrwert für die kulturelle Vielfalt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin.“

Doch was verbirgt sich überhaupt hinter dem Kulturvorhaben „Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“? Es geht darum, dass das Thema Museum neu gedacht werden soll. Dazu haben sich in der sogenannten Konzeptionsphase seit 2023 das Wegemuseum in Wusterhausen und das junge museum Kyritz, das seinen Standort im neu entstehenden KulturKloster Kyritz haben wird, zusammengetan und ein umfassendes Konzept erstellt. Es wurden zudem mit vielen weiteren Beteiligten Projektideen gesammelt, die an unterschiedlichen Lebenswelten anknüpfen. Denn Ziel des Bundesprogrammes, das sich insbesondere an strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland richtet, ist es, mit Kultur und Beteiligung das Miteinander in dünn besiedelten Gebieten zu stärken.

In der Jurybegründung heißt es deshalb über das Kulturvorhaben in OPR: „Ihr Projekt „Doppel:punkt - Zwei Museen für Zusammenhalt“ wird den Förderzielen von Aller.Land in besonderer Weise gerecht. Sie haben die Jury überzeugt, dass Ihr Vorhaben einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, Kultur, Beteiligung und Demokratie in Ihrer Region zu stärken und nachhaltige Strukturen aufzubauen.“

Im Kulturvorhaben „Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“ wollen die beiden kooperierenden Kulturstandorte in Wusterhausen und Kyritz nun bis 2030 gemeinsam mit vielfältigen kulturellen Beteiligungsprojekten die regionale Demokratieentwicklung fördern. Denn eine Besonderheit des OPR-Projektes ist es, dass museale Objekte und Themen eine Klammer bilden sollen, die für unterschiedlichste Bedürfnisse optimale Ansätze der Teilhabe schafft. So knüpfen die Themen des „Doppel:punkt“-Projektes an unterschiedlichste Lebenswelten an. Beide Museen bieten zudem durch Synergien mit Bibliotheken, Ausstellungsorten und Tourist­informationen ideale Begegnungsorte sowie Bildungszentren der Selbstwirksamkeit und des Gemeinschaftssinns.

Wichtigste Akteure sind jedoch die Engagierten, die Multiplikatoren mit ihren Netzwerken. Gleichberechtigt nehmen Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Alteingesessene und Neuzugezogene an dem Kulturvorhaben „Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“ teil. Denn das Projekt soll Menschen in vier Begegnungs- und Tätigkeitsfeldern zusammenbringen: Ausprobieren, Diskutieren, Kunst und Wissen teilen. Und dabei soll es immer um die Bedarfe der Beteiligten gehen. WS
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