„Sehnsucht“ und „Fernweh“ stehen wie kaum andere Begriffe für die deutsche Romantik – bezeichnenderweise gibt es für beide Worte keine adäquaten Entsprechungen in anderen Sprachen. Das romantische Lied – und damit das Kunstlied an sich – wurde durch das zwar kurze, aber dafür alle Grenzen sprengende Schaffen Franz Schuberts begründet: Ob der Heimat suchende „Wanderer an den Mond“ oder die als Brieftaube verkleidete Sehnsucht in „Die Taubenpost“ – Schubert setzte damit den Archetyp romantischen Strebens in Musik. Dieser Tradition folgte auch Clara Schumann mit ihren Vertonungen von Gedichten Heinrich Heines und Robert Burns, die eine ganz eigene musikalische Sprache entwickeln.
Der Schöpfer monumentaler Opern wie „Elektra“ oder Orchesterwerken wie „Also sprach Zarathustra“, Richard Strauss, widmete sich während seines ganzen Lebens der intimen Form des Lieds. Im Konzert sind Lieder aus Op. 10 und Op.15 zu hören , die er ganz am Anfang seiner Karriere komponierte.
Genau zwischen Clara Schumann und Richard Strauss geboren sind Henri Duparc und Gabriel Fauré, die beide – maßgeblich beeinflusst durch das Schaffen Richard Wagners – das französische Kunstlied etablierten und von der Romantik zum Impressionismus führten.
Von der Presse für ihre außergewöhnliche und wandlungsfähige Stimme gelobt, singt Dorothe Ingenfeld mal temperamentvoll und verführerisch, mal mit Glut und Wärme oder mit Innigkeit. Ihr Gesangsstudium absolvierte sie unter anderem an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Sie war Preisträgerin beim Internationalen Wettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg, Stipendiatin der Yehudi-Menuhin-Stiftung und Meisterklassenschülerin von Dietrich Fischer Dieskau.
Die Mezzosopranistin fühlt sich auf der Opernbühne wie auf dem Konzertpodium zuhause und arbeitete mit bedeutenden Dirigenten und Orchestern in ganz Europa. Markus Zugehör ist dem Weidenhof Simon seit Jahren eng verbunden. Er studierte Horn, Klavier und Korrepetition an der Hochschule für Musik Leipzig und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris und war musikalischer Assistent am Gewandhaus zu Leipzig. Seit 1999 unterrichtet er an verschiedenen Hochschulen in Deutschland. Seit 2016 ist er als Pianist für die Staatsoper Unter den Linden Berlin tätig.
Der Verein Dosse-Kultur e. V. lädt zu diesem Konzert herzlich ein. Eintrittskarten gibt es ab 15 Uhr an der Tageskasse. WSInfos sowie Reservierungen per E-Mail an: verein@dossekultur.de und unter Tel. 3394/403885