Mit dem symbolischen Druck auf einen roten Knopf startete Landrat Ralf Reinhardt gemeinsam mit Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), der Gematik sowie der beteiligten Firmen am 30. Juli die Anbindung des Gesundheitsamtes an die Telematikinfrastruktur.Foto: Landkreis OPRNeuruppin. Mit dem symbolischen Druck auf einen roten Knopf startete Landrat Ralf Reinhardt am 30. Juli gemeinsam mit Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), der Gematik sowie der beteiligten Firmen die Anbindung des Gesundheitsamtes an die Telematikinfrastruktur – erstmals im Land Brandenburg.Mit der Telematikinfrastruktur soll eine sichere Vernetzung der medizinischen Versorgung innerhalb Deutschlands ermöglicht werden, im Gegensatz zu dem, was bisher teilweise nur auf dem Postweg oder per Fax erfolgte. Diesen Mehrwert stellte zu Beginn der feierlichen Freigabe auch der Leiter des Gesundheitsamtes, Henry Kusian, bei seiner Begrüßung der Gäste hervor: „Mit der digitalen Anbindung des Gesundheitsamtes an Arztpraxen und Krankenhäuser wird gewährleistet, dass medizinische Dokumente zu den behandelnden Ärztinnen und Ärzten schnell und unkompliziert, aber vor allem auf sicherem Weg versendet werden können.“ Henry Kusian dankte in diesem Zusammenhang der EU für die Förderung, der Landesregierung und auch der KVBB sowie der Gematik und weiteren an dem Projekt beteiligten Firmen für die angenehme und reibungslose Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der technischen Voraussetzungen einer Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Insbesondere dankte der Amtsleiter aber auch seinen Mitarbeitern für das kollegiale Miteinander bei der Realisierung des Projekts, genauso wie dem Landrat für dessen klare Haltung, diese digitale Zukunftstechnik im Landkreis voranzubringen.
Landrat Ralf Reinhardt (SPD) lobte seinerseits das Engagement aller Beteiligten, denen es in einer Rekordzeit von nur drei Monaten gelungen war, erstmals ein Gesundheitsamt im Land Brandenburg an die Telematikinfrastruktur anzubinden: „Sie haben mit diesem evolutionären Schritt bei mir offene Türen eingerannt, denn mit der vernetzten, digitalen Welt sind für die Menschen viele Erleichterungen verbunden, die auch im Alltag positiv spürbar sein werden. Wir werden weiter diesem Weg folgen und in diese Richtung gehen.“
Im Grunde benötigt das Gesundheitsamt nur noch eine Gesundheitskarte, um benötigte Daten aus der elektronischen Patientenakte zu erhalten. So können beispielsweise auch bisher erfolgte Impfungen nachverfolgt werden, aber auch andere medizinische Dokumente und Ergebnisse können schnell und sicher verschlüsselt ausgetauscht werden. „In der Summe bedeutet das für alle Beteiligten eine riesengroße Zeitersparnis, auch die Kosten können durch den Wegfall von beispielsweise Porto, Papier und Briefumschlägen im Landkreis gesenkt werden“, betont Gesundheitsamtsleiter Henry Kusian. Perspektivisch sollen auch Videodialoge möglich sein, etwa wenn es um Sprechstunden mit Bürgern oder um Belehrungen geht. WS