Eine Lungenentzündung, auch Pneumonie genannt, ist nach Angaben der vom Verband privater Krankenversicherungen initiierten Stiftung eine akute Erkrankung der unteren Atemwege. Dabei sind vor allem die Lungenbläschen und das dazwischenliegende Gewebe entzündet. Eine Lungenentzündung geht oft mit hohem Fieber, Husten und Atembeschwerden einher. Ein schwerer Verlauf kann sich durch starke Luftnot sowie Sauerstoffmangel äußern und letztlich lebensbedrohlich werden. Treten diese oder auch andere Symptome wie Bewusstseinstrübungen, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit oder Desorientierung auf, sollten Betroffene sich schnellstmöglich ärztlich untersuchen lassen.
Lungenentzündungen werden meist durch Bakterien verursacht, insbesondere durch Pneumokokken. Aber auch durch andere Bakterien, wie beispielsweise Mykoplasmen, Haemophilus influenzae oder Legionella pneumophilia können sie auslösen. Eine Lungenentzündung kann allerdings auch von anderen Auslösern herrühren. Dazu gehören beispielsweise nicht-infektiöse Ursachen wie das Einatmen von Giftstoffen, eine Strahlentherapie oder bestimmte Medikamente. Auch Viren, wie etwa das Grippevirus, können eine Lungenentzündung verursachen. Laut dem aktuellen Grippe-Web-Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt es derzeit in Deutschland über 5,4 Millionen Neuinfektionen akuter Atemwegserkrankungen – Tendenz steigend. Aus diesem Grund sollte man sich immer vor Erkältungen, Grippeinfektionen sowie einer Lungenentzündung schützen.
Da Lungenentzündungen vor allem durch Bakterien und Viren entstehen, geht es beim Schutz um die Reduktion der Ansteckungsgefahr. Schutzmaßnahmen für sich und andere sind zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen und das Niesen und Husten in Einwegtaschentücher. Um das Immunsystem zu stärken, sind eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und einer abwechslungsreichen Ernährung wichtig. Gegen Pneumokokken gibt es zudem eine Schutzimpfung, die vor allem für Menschen ab 60 Jahren sowie Menschen mit bestimmten Krankheiten empfohlen wird (siehe Artikel unten).
Ältere Menschen sind besonders gefährdet, warnen Fachmediziner. Neben der Lungenentzündung treten häufig weitere Erkrankungen auf. Die Einnahme verschiedener Medikamente kann den Verlauf zusätzlich erschweren, was zu Komplikationen führt. Hinzu kommt, dass ältere Menschen im Vergleich zu jüngeren Patienten mit Lungenentzündung in ihrer Mobilität stärker eingeschränkt sein können. Jüngere können sich leichter aufsetzen, aus dem Bett aufstehen und herumlaufen, was bei älteren Menschen oftmals nicht gegeben ist. So kann es zu komplizierteren Verläufen kommen, da sich im Liegen die Durchblutung der Lunge sowie der Infektabwehr verschlechtert. Zudem haben ältere Menschen oft ein weniger effektives Immunsystem. gd