Nich lang’n oewerleggen!

Der Wochenspiegel veröffentlicht in loser Folge Texte auf Plattdeutsch. Unterstützt werden wir dabei vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. sowie vom Plattdeutschen Stammtisch Wittstock. Dafür vielen Dank! Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen beim Lesen! Ihr Wochenspiegel-TeamNich lang’n oewerleggen!

„Mien Diern, för di ward’t sachtens Tiet,

von ’t Öller her büst du sowiet,

dat du nu endlich friegen deist

un sülwst di dörch dat Läben schleist.“

„Ik will je, Mudding, dat is wohr,

doch noch wier nich de Richtig’ dor,

mit denn ’k tausamenläben will!“

„Mien Diern, dat stimmt nich – schwieg blot still!

Worüm wisst du denn’ Reiner nich?“

„Ach neee! – de süppt so fürchterlich!“

„Un Hans-Joachim wull di ok!“

„De stinkt nah Zigarrettenrok!“

„Un worüm harrst denn’ Paul nich giern?“

„De dreew dat all mit männig Diern!“­

„Dat’s nich so schlimm, mak kein Trara!

Denn sowat lött in ’t Öller nah!

Süss nimm denn’ Soehn von Kopmann Schmidt.

De bringt ’n gaudes Konto mit!

Hei süht gaut ut un mag di sihr;

So’n Mann as denn’, wat wisst du mihr?“

„Denn’ Jochen ik woll nähmen wull,

Doch Mutsch, hei stamert mi tau dull.

Dat würd mi nahst oft pienlich sin,

Let ik mi up denn’ Schmidt-Jung in!“

„Ach Diern! Blot nich lang’n oewerleggen.

Bi di hett hei doch nix tau seggen?!­

Denn’ Fähler süsst em nich anräken:

Hei stamert je blot bi dat Spräken!“

Helmut Hillmann
Druckansicht