Der Kriminalroman „Totenbuch – Bloody Berlin“ von Alex Thomas beginnt mit einem spektakulären und zugleich grausigen Fund: Im Kuppelsaal des Neuen Museums in Berlin, direkt neben der weltberühmten Büste der Nofretete, liegt eine verstümmelte Leiche. Zurück bleibt ein rätselhaftes Symbol aus dem altägyptischen Totenbuch. Bald darauf wird ein weiteres Opfer entdeckt, und schon ist von einem „Fluch der Pharaonen“ die Rede. Die Kriminalisten bewegen sich nun zwischen uralten Mythen und den brutalen Fakten der Gegenwart.
Das Geschehen spielt überwiegend auf der Berliner Museumsinsel, insbesondere im Neuen Museum und im Pergamonmuseum, der Arbeitswelt der Opfer und der Verdächtigen. Das sind keine erfundenen Kulissen, sondern die Beschreibungen entsprechend weitgehend den realen Gegebenheiten. Sie sind für Besucherinnen und Besucher – abgesehen von aktuellen Instandsetzungs- und Bauarbeiten – tatsächlich zugänglich. Damit verknüpft der Roman die Spannung der Kriminalgeschichte mit Schauplätzen, die viele Leserinnen und Leser kennen oder selbst besuchen können. Die rätselhafte Nofretete ist hier nicht nur ein zentrales Ausstellungsstück, sondern wird zum stummen Zeugen eines Mordfalls. Darüber hinaus schlägt der Roman einen Bogen zum British Museum in London, dessen Altertumssammlungen Millionen Menschen vertraut sind.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen Kommissarin Annetta Niedlich und ihr pensionierter Ex-Chef Magnus Böhm. Sie bilden ein ungleiches, aber spannendes Team: die junge, engagierte Polizistin mit ihrem modernen Blick und der erfahrene, manchmal eigenwillige Ex-Kriminalist, der Zusammenhänge erkennt, die anderen verborgen bleiben. Ihr Zusammenspiel bringt Dynamik und Alltagsabläufe in die Geschichte und macht den Ermittlungsprozess beim Lesen nachvollziehbar.
Alex Thomas ist das Pseudonym eines Autorenehepaares, das unter diesem Namen Thriller und Psychothriller veröffentlicht. Ihre Romane verweben Kunst, Geschichte und Religion mit fiktiven Kriminalfällen. Auch in „Totenbuch – Bloody Berlin“ gelingt es ihnen, reale Orte, das Wissen um historische Bezüge, die Abgründe menschlichen Denkens und eine fesselnde Handlung geschickt miteinander zu verbinden, die übrigens ohne einen kleinen Hund nicht abgeschlossen werden kann. rvThomas, A.: Totenbuch Bloody Berlin, Gmeiner Verlag 2025.