Aus guten Ideen werden gemeinsame Projekte
17. Oktober: Ministerin Kathrin Schneider übergab in Netzeband Zuwendungsbescheid an REG, um die Arbeit über die Kreisgrenzen zu fördern

Gemeinsames Bekenntnis für Zusammenarbeit und Schulterschluss im Nordwesten Brandenburgs mit Ministerin Kathrin Schneider.Foto: reg
Netzeband. Anlässlich einer neuen Förderung für die Region über ein „Regionalbudget“ besuchte Kathrin Schneider, Landesministerin und Chefin der Staatskanzlei, auf Einladung der Regionalentwicklungsgesellschaft (REG) die Temnitzkirche in Netzeband. Im Beisein vieler Akteure der Regionalentwicklung, inklusive zahlreicher Bürgermeister aus den Landkreisen Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz, übergab Kathrin Schneider den noch ganz frischen Zuwendungsbescheid über rund 137 500 Euro an Steffen Müller, den neuen Geschäftsführer der REG. Die zur Verfügung stehenden Mittel ermöglichen es der REG, die Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg – „REGIONALE“ genannt – zu koordinieren und so die Regionalentwicklungsstrategie „Stärken verbinden“ des Landes Brandenburg in den Landkreisen Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz in die Umsetzung zu bringen.

Die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Projekten entlang der RE6-Strecke durch die drei Landkreise – die sogenannten „Regionalen Wachstumskerne“ und die LEADER-Aktionsgruppen – ist ein zentraler Bestandteil der Regionalentwicklungsstrategie. Bis zuletzt war die Koordinationsstelle nicht vergeben. Ab sofort kümmert sich Wiebke Nowack, Referentin für Regionalentwicklung, darum, dass Akteure mit ähnlichen Projekten stärker zusammenarbeiten.

REG-Chef Steffen Müller dazu: „Gute Ideen in die Fläche bringen, voneinander lernen, gemeinsam an einem Strang ziehen, Synergien schaffen, uns als Gesamtregion stärker sichtbar und besser gehört werden – über die REGIONALE ist all das möglich. Die Aufgabe der Koordination ist für uns eine große Chance. Ich freue mich sehr über die dazu abgeschlossene Kooperation mit der Staatskanzlei.“

Nach einer Rede der Ministerin zum Hintergrund und den Kerngedanken der Regionalentwicklungsstrategie diskutierten vier Vertreter der Region über das Potenzial des RE6 als verbindendes Element der Gesamtregion und die Entwicklung der Bahnhofsumfelder, über die Herausforderungen, die ländlichen Regionen so zu entwickeln, dass Menschen dort weiterhin gerne leben und arbeiten und über die Herausforderung, entscheidende Stellen in den Verwaltungen mit qualifiziertem Personal zu besetzen.

Werner Nüse, stellvertretender Landrat von Ostprignitz-Ruppin, hob ebenfalls hervor, an welchen Stellen die Zusammenarbeit bereits gut gelingt und betonte gleichzeitig, dass das „Frustlevel“ in den Bezug auf den RE6 mittlerweile erheblich sei. Christian Fenske vom Landkreis Prignitz betonte, dass ein gemeinsames Auftreten der Landkreise im Nordwesten Brandenburgs wichtig sei, um überhaupt Gehör zu finden und thematisierte derzeit stockende Infrastrukturvorhaben.

Steffen Müller hob die Chance hervor, im Rahmen der REGIONALE neue gemeinsame Projekte anzustoßen – zu Themen, die alle Landkreise gleichermaßen beschäftigen. Als weiteres Beispiel nannte er die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien, die in weiten Teilen der Region im Überschuss vorhanden seien, und merkte an, dass man hier nicht auf den langwierigen Netzausbau warten müsse, sondern die Energie vor Ort nutzen könnte – zum Beispiel durch die Produktion von Wasserstoff. WS
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