„Wir beten das Digitale zu unkritisch an“ In seinem Buch „Kein Netz“ berichtet Hajo Schumacher von der langen Surferei zu sich selbst / Im Interview mit dem Wochenspiegel erklärt er, warum das Digitalegerade in Corona-Zeiten gefährlich ist
Ohne Daten im Funkloch festhängen – da geht die Sonne nicht gleich unter. Hajo Schumacher (rundes Foto) weiß, warum.Foto: Anatol Kotte, stock.adobe.comFoto:159509217Potsdam. Im Waschhaus in der Schiffbauergasse in Potsdam stellte er sein neues Buch „Kein Netz“ vor: Hajo Schumacher, 56, hat die Digitalisierung in Deutschland von der ersten Stunde an begleitet, als Autor, Moderator, Journalist, als Vater und als Bürger. Und nach einem guten Vierteljahrhundert mit diesem Internet sagt der Berliner Münsteraner: „Wir staunen viel zu viel und beten das Digitale zu unkritisch an. Es ist höchste Zeit, einen erwachsenen Umgang mit dem Netz zu finden: Was ist nützlich, was kann weg? Und was ist wirklich gefährlich für unsere Hirne, unsere Herzen, unser Miteinander, unsere Demokratie?“