Zimmerpflanzen sind im Winter zwar vor Eis und Kälte geschützt. Trotzdem kann ihnen die Jahreszeit zu schaffen machen, denn sie erhalten nur wenig Sonnenlicht. Zudem sind Zugluft und die trockene Heizungsluft für viele Pflanzen eine Strapaze. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu warm stehen. Das bedeutet, dass der Platz auf der Fensterbank oft nicht der optimale Platz ist.
Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit lieben, etwa Farne und einige Palmenarten, können in den Wintermonaten auch ins Badezimmer umziehen. Grünes Blattwerk zwischen Dusche und WC ist ohnehin kein schlechter Gedanke. Grünpflanzen strahlen eine wohltuende Atmosphäre aus. Viele Pflanzen gedeihen gut im Badezimmer, denn in der Regel ist dort die Luftfeuchtigkeit höher als im Rest der Wohnung. Zwischen Dezember und Februar können in Badezimmern mit großen Fenstern die Töpfe ein wenig enger zusammenrücken, um einige Gäste etwa aus dem Wohnzimmer aufzunehmen. Allerdings ist nicht jedes Bad geeignet, manche verfügen über nur wenig Sonnenlicht.
An solchen halbschattigen oder schattigen Standorten fühlen sich Pflanzen wohl, die etwa aus tropischen Regenwäldern stammen. Das gilt zum Beispiel für das Einblatt, dessen ursprüngliche Heimat das tropische Südamerika ist. Auch die Schusterpalme und der Nestfarn kommen mit wenig Licht aus.
Auch für Zimmerpflanzen, die beim Überwintern am angestammten Platz verbleiben, gilt es, zu viel Heizungswärme und zu starkes Gießen zu vermeiden. Der Platz auf der Fensterbank bedeutet für die blühenden Mitbewohner oft doppelten Stress. Von unten kommt die Heizungswärme, die besonders auf den Wurzelballen einwirkt. Wurzeln aber wollen es immer gleichmäßig kühl haben. Den Blättern dagegen wird es manchmal zu kalt, wenn sie die Fensterscheiben berühren. Die Töpfe sollten daher ein wenig von der Scheibe weggerückt werden. Gegen die Heizungswärme von unten können Styroporplatten schützen, auf die man die Pflanzen stellen kann. Beim Gießen wiederum gilt es, Maß zu halten. Im Winter brauchen die meisten Pflanzen weniger Wasser, denn das Wachstum ist bei weniger Tageslicht reduziert. Oft reicht es, ihnen nur einmal in der Woche etwas Wasser zu geben. Ob gegossen werden muss, lässt sich feststellen, indem man den Finger in die Erde steckt. Bröselt sie zwischen den Finger, darf gegossen werden. Nass darf sie sich dagegen nicht anfühlen, sonst droht gerade im Winter Schimmelbildung. Stehen die Wurzeln dauerhaft im Wasser, faulen sie und die Pflanze stirbt ab.
Schädlinge wie Blatt- und Schildläuse oder Spinnmilben tauchen im Winter oft auf. Sie vermehren sich stark bei trockener Luft und hohen Zimmertemperaturen. Regelmäßiges Besprühen mit Wasserkann einem Befall vorbeugen. Ist eine Pflanze dennoch befallen, werden die Schädlinge am besten mit einem mit etwas Spülmittel befeuchteten Tuch abgewischt. Auch biologische Präparate wie Neemöl können helfen. net