Der Winter ist für Gartenbesitzer der richtige Zeitpunkt, um größere Planungen anzugehen. Soll zum Beispiel ein Baum gepflanzt werden, dann sollte die Entscheidung gut bedacht werden. Schließlich geht es um eine stattliche Pflanze, die im besten Fall über mehrere Jahrzehnte ihre Umgebung prägen wird. Damit so ein Gehölz richtig alt werden kann, müssen die Bedingungen stimmen. In Zeiten sich wandelnden Klimas stellt das eine besondere Herausforderung dar. Viele heimische Arten kommen immer schlechter mit den Auswirkungen der Erwärmung zurecht. Als Alternative haben Baumschulen auch robuste Gehölze im Sortiment, die als Klima- oder Zukunftsbäume gelten können.
Gefragt sind Arten und Sorten, die heißen Sommern, langen Trockenheitsphasen und Starkregen trotzen. Dabei handelt es sich unter anderem um Gehölze aus anderen Regionen der Welt wie Nordamerika, Asien und dem Mittelmeerraum. Auch solche gebietsfremden Bäume spenden Schatten, sorgen für eine deutliche Kühlung der Umgebung an heißen Sommertagen und reinigen die Luft von Staub und Stickoxiden. Sie sind zudem ein wichtiger Lebensraum — und blühende Exemplare oft auch eine Nahrungsquelle für Insekten.
Viele Sorten sind nicht nur robust, sondern zudem auch sehr attraktiv. So öffnet der Blasenbaum im Juli und August seine duftend goldgelben Blüten, die intensiv von Bienen und anderen Insekten angeflogen werden. Daraus entwickeln sich Früchte, die an Lampions erinnern. Der Baum wächst oft mehrstämmig und mit schirmförmiger Krone. Die Maulbeere aus dem Mittelmeerraum gilt als echte Hitzekünstlerin und bildet leckere, blauschwarze Früchte, aus denen sich unter anderem Marmelade zubereiten lässt. Der gelbe Lederhülsenbaum ist eine Züchtung mit cremeweißen, duftenden Schmetterlingsblüten. Durch ihre leuchtend gelbgrünen Blätter ist diese eigentlich nordamerikanische Art ein Blickfang für jeden Garten. Ein echter Könner in Sachen Herbstfärbung ist der Amberbaum Das Laub verfärbt sich meist schon ab Ende September und trägt verschiedenste Schattierungen von Gelborange über Rot bis Schwarzviolett. Und damit ist die Liste der Zukunftsbäume noch lange nicht zu Ende. Als widerstandsfähig haben sich zum Beispiel die Mehlbeere und die Maulbeere erwiesen oder auch verschiedene Arten von Zieräpfeln.
Versuchsreihen sorgen dafür, dass immer neue Arten und Sorten hinzukommen. Baumschulen überall im Land setzen auf die Klimakünstler und erweitern stetig ihr Sortiment. Wer einen Baum in seinen Garten pflanzen will, sollte nicht nur nach Vorliebe und Aussehen gehen. Wichtig ist, das passende Gehölz für den bestimmten Standort zu finden. Die passende Beratung dazu gibt es in den Baumschulen.
Die alten, heimischen Baumarten sollen durch die widerstandsfähigen Zukunftsbäume nicht ersetzt, sondern ergänzt werden. Dabei gilt, dass Vielfalt wichtig ist. Treten nämlich Schädlinge an einer bestimmten Sorte auf, wie es zum Beispiel in der Vergangenheit mit dem Buchsbaumzünsler oft zu sehen war, müssen auch Alternativen verfügbar sein. net