Für den Landrat war der Besuch des Ministerpräsidenten ein Grund zur Freude und ein Zeichen der Wertschätzung für die Menschen in der nördlichen Prignitz. So sieht es auch Falko Krassowski. Er hatte sich Woidke als Gast gewünscht, zumal er gerade sein 20-jähriges Dienstjubiläum in dem Ehrenamt gefeiert hat. „Ich bin froh, dass ich der ehrenamtliche Bürgermeister von Meyenburg bin und bin sehr stolz darüber“, sagte Krassowski. In seiner Begrüßung nahm Krassowski auf aktuelle Themen Bezug, freute sich über die Freigabe der L14 nach Bauarbeiten und vor allem über die große Solidarität, die es beim Bemühen um den Erhalt der Bahnstrecke RB 73/74 für Meyenburg gibt. Die Zukunft für die Linie liegt aus seiner Sicht in einer Verbindung zwischen Berlin und Rostock in einem sinnvollen Stundentakt.
Auch der Landkreis Prignitz setzt sich im Verbund mit den Nachbarlandkreisen stark für den Erhalt der Strecke ein. Der Ministerpräsident gab seiner Freude Ausdruck, bei dem Empfang dabei sein zu können. „Danke an alle, die heute hier sind, dass Sie unser Land trotz aller Herausforderungen vorangebracht haben“, sagte er. Dass 2024 ein leichteres Jahr als 2023 werden könnte, mochte Woidke nicht versprechen. Er verwies darauf, dass Brandenburg derzeit das Bundesland mit dem höchsten Wirtschaftswachstum ist, und sieht die Basis dafür bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Dietmar Woidke stimmte Falko Krassowski auch darin zu, dass die Nutzung der Windkraft für die Stromerzeugung viel mehr denjenigen zugutekommen soll, in deren Bereich Windräder aufgestellt sind. Auch die Gesundheitsversorgung spielte eine Rolle. „Kein einziges Krankenhaus darf schließen“, betonte der Ministerpräsident. Landrat Christian Müller teilt diesen Standpunkt ausdrücklich und erwartet daher aktive Unterstützung seitens des Landes bei der weiteren Sicherung des Kreiskrankenhauses Prignitz in Perleberg.
Krassowski lag es am Herzen, zum Schluss des offiziellen Teils noch drei Frauen hervorzuheben und auszuzeichnen: die Koordinatorin des Meyenburger „Netzwerks Kind“, Petra Hahn, und die Kita-Leiterin Sybille Gerike sowie die Meyenburger Museumsleiterin Irena Berjas – die beiden Erstgenannten vor allem auch vor dem Hintergrund des Anteils, den sie am Gewinn des zweiten Preises für Meyenburg beim Deutschen Kita-Preis 2023 hatten – sowie Irena Berjas vor allem für die Art, wie sie die beiden Museen im Schloss leitet. Zum Schluss verteilten die Vertreter des Meyenburger Carneval Clubs (MCC) an Weiberfastnacht Karnevalsorden und luden den karnevals-affinen Ministerpräsidenten dazu ein, im kommenden Jahr zum 40-jährigen Bestehen des MCC zu kommen und in die Bütt zu steigen. WS