Museumsleiter Marcel Steller betonte, dass eine Museumssammlung oft nur zu einem geringen Teil aus dem titelgebenden „Schatz oder Schrott“ besteht; der Großteil befindet sich in der Grauzone dazwischen.
Mit dem Besuch der Ausstellung waren die Wittenberger zudem ausdrücklich dazu aufgerufen, die weitere Arbeit des Stadtmuseums mitzugestalten. Welche Themen sind den Elbestädtern wichtig? Welche Schwerpunkte sollte das Stadtmuseum in Zukunft setzen? Was die Besucher der Ausstellung zunächst nicht wussten, aber ahnen konnten: Sie haben die künftige Ausrichtung der „Alten Burg“ mitbestimmt. Mittels Punktevergabe konnten Besucher angeben, welche Themen sie interessieren, was ihnen in jetzigen Ausstellungen fehlt und was sie sich für die Zukunft wünschen.
Uwe Neumann, Werkleiter des Eigenbetriebs Kultur der Stadt, lobte bei der Eröffnung der Finissage den mutigen Schritt, den Marcel Steller und das Team des Stadtmuseums Wittenberge mit der Sonderausstellung gewagt hatten. Die Bedeutung des Themas zeigte sich am Montag, dem 12. Februar, auch anhand einer Fachtagung zum Thema Sammlungsarbeit in Museen, die der Museumsverband des Landes Brandenburg im Stadtmuseum „Alte Burg“ veranstaltete. Mit acht Monaten war die Ausstellung „Schatz oder Schrott“ die längste Dauerausstellung des Hauses gewesen – und habe einen Besucherrekord verzeichnet, so Marcel Steller.
Bei der Finissage stellte der Museumsleiter auch das Buch „Schatz oder Schrott – Hinter den Kulissen der Museumsarbeit“ vor, das in Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entstanden ist. Die Universität, am 11. Februar durch Susanne Müller-Bechtel vertreten, begleitete auch die Ausstellung wissenschaftlich.
Das Buch enthält zudem Beiträge von verschiedenen Gastautoren, darunter Wittenberges Stadtarchivarin Carola Lembke, Anja Pöpplau vom Stadtmuseum in Perleberg und Katharina-A. Zimmermann, vom Wegemuseum Wusterhausen / Dosse. Das Buch ist im Stadtmuseum Alte Burg zu den Öffnungszeiten erhältlich. dre