Perleberg. Seit dem 11. Februar ist der Boxclub Redtel e.V. Leistungsstützpunkt des Amateur-Box-Verbandes in Brandenburg. Beim 28. Verbandstag in Jüterbog wurde der Club dazu berufen. Für Bürgermeister Axel Schmidt (parteilos) war dies Anlass, sich bei einem Besuch über die Arbeit des Vereines zu informieren. Spätestens mit den Einträgen von Vanessa Strecker am 9. Mai und Brayan Bryks am 27. Juni des vergangenen Jahres ins Ehrenbuch der Stadt hat der Boxclub Redtel in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam gemacht. Denn die beiden jungen Sportler wurden Deutsche Meister im Boxen bei den Junioren (U 17), beziehungsweise bei den Kadetten (U 15). „In Perleberg wurde schon immer geboxt“, erzählt Holger Redtel, der im Verein für die Kontakte zu den Schulen der Sportler verantwortlich ist.

Nach der Wende gab es kaum noch Möglichkeiten in der Rolandstadt dem Boxsport nachzugehen. 2020 erfolgte durch die Familien Niemeyer und Redtel ein Neustart. Aus anfänglich 21 Mitgliedern sind heute 67 mit 13 Nationalitäten geworden, berichtet Holger Redtel. „Von Beginn an haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt. Wir wollen gewinnen und wir wollen Meistertitel.“ Doch die Verantwortlichen sehen nicht nur das Training und die Meisterschaften. Sie sehen den Menschen, der hinter dem Sportler steckt. So findet hier eine immer tiefer werdende Verknüpfung zwischen Elternhaus, Schule und Sport statt. Das Konzept geht auf: Im vergangenen Jahr holten die Aktiven des Clubs bei den Landesmeisterschaften zehn Titel, vier Silber- und vier Bronzemedaillen. Bei den Deutschen Meisterschaften standen am Ende die beiden Meistertitel sowie drei Bronzemedaillen.

Redtel macht auch deutlich, dass der Verein gesundheitliche Aufgaben übernimmt. So würden bei den Jahresuntersuchungen auch orthopädische Untersuchungen durchgeführt, um rechtzeitig notwendige Maßnahmen durchzuführen. dre