Woher der Name für seine neue Tour kommt, verrät der Musiker und Improvisationskünstler im Interview: „Wenn mich Leute auf der Straße sehen, sagen viele „Schau mal, da geht Katzeklo“. Jeder kennt Helge Schneider, jeder kennt seine Musik, und da so viele Menschen nicht nur ihn, sondern auch seine Musik lieben, ist er auch nach Jahrzehnten noch on Tour. „Katzeklo“ ist also auf „Rädern“ unterwegs. Helge Schneiders gleichnamiger Song von 1993 ist bis heute als absoluter Ohrwurm bekannt. „Man kann sich nicht vorstellen, wie anstrengend es war, ‚Katzeklo‘ zu komponieren. Wahnsinn, wie viele Notenblätter ich vergeudet habe“, sagt Helge Schneider scherzhaft. „Das Notenmaterial für Katzeklo war weitaus üppiger als die Sonate von Beethoven“, so der Künstler weiter. Doch als er dann mit seinem guten Freund telefonierte und nebenbei auf der Orgel einfach mal drauf los spielte, sprudelte der Song aus ihm heraus. Nach dem Telefonat war das Werk dann fertig. „Das Lied wollte einfach raus, es wollte in die Welt. Genau wie Kinder: Sie wollen in die Welt, man kann es nicht beeinflussen“, sagt er schmunzelnd.
Es gibt kaum jemanden, der seine Songs nicht kennt. Hits wie „Mörchen“, „Wurstfachverkäuferin“ oder „Telefonmann“ sind nur einige Titel. Der Chartstürmer „Es gibt Reis, Baby“ brachte Schneider nach 26 Wochen in den deutschen Charts sogar Goldstatus ein. „Musik bedeutet für mich: Ich fühle etwas und dann spiele ich es. Es kommt einfach so. Musik ist einfach himmlisch. Ich will auf die Bühne, was anderes will ich nicht“, sagt der Musiker. Ein entscheidendes Element seiner Arbeit ist die Improvisation – und genau das möchte der Star auch dem Wittenberger Publikum beweisen.
Helge Schneider ist nicht nur Musiker und Komiker, sondern auch Kabarettist, Schriftsteller sowie Film- und Theaterregisseur. Selbst als Schauspieler hat er immer wieder eine gute Figur in Filmen wie „Jonny Flash“ (1986), „Manta - der Film“ (1991) sowie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ (2004) abgegeben. Bekannt wurde er auch durch Bühnenauftritte, in denen er Klamauk und Parodien mit Jazzmusik verbindet.
In seiner neuen Show geht es unter anderem um die künstliche Intelligenz. Zur Zeit seiner ersten Kompositionen hätte niemand daran gedacht, dass es in der Zukunft möglich sein würde, sich am Telefon zu sehen. Völlige Utopie! Jetzt sieht die Sache allerdings ganz anders aus: Jeder hat ein Handy und die kleinsten Kinder können mit den Dingern schon umgehen wie alte Leute. Der Staubsauger verrichtet seine Arbeit ohne Kabel und ohne Anleitung und auch der Rasenmäher tut seine Pflicht, egal, ob jemand dahintersteht oder im Keller die Kartoffelkiste mit Keim-Ex präpariert, damit die Dinger nicht keimen.
Als Multiinstrumentalist bietet Helge Schneider Abwechslung auf der Bühne: Mal spielt er Klavier, mal Trompete, mal Saxophon oder Gitarre und begleitet sich selbst mit Parodien und witzigen Gesprächsfetzen. Unterstützt wird er von seiner Band, die ausschließlich aus lebenden Menschen besteht: Hier ist nichts von der vielfach ausgezeichneten, „künstlichen Intelligenz“ zu spüren… pure Naturgewalt, der Sound! „Helge and his Travelling Stars“ – so kündigt sich der Musiker bei seinen Fans an. Er verspricht zudem romantische Lieder, die sich mit völligem Unsinn abwechseln. dreTickets gibt es in der Touristinformation Wittenberge, Paul-Lincke-Platz 1, 19322 Wittenberge, telefonisch zu erreichen unter Tel. 03877/929181/-82
oder E-Mail: tickets@kulturhaus-wittenberge.de. Online gibt es
Tickets unter www.kulturhaus-wittenberge.de