„Der Bedarf an Betreuungs- sowie Unterstützungsmöglichkeiten wird in Zukunft wohl noch stärker wachsen“, prophezeit Katja Javadi, Pflegekoordinatorin der Stadt Wittenberge. Aber weder zu Betreuende noch Angehörige könnten derzeit einen genauen Überblick über die zahlreichen Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten auch in der näheren Umgebung haben. „Das ist vielfach ein Dschungel“, weiß Javadi.
Hier etwas mehr Transparenz zu bringen, soll eine von der Pflegekoordination mit Unterstützung etwa des Seniorenbeirats der Stadt Wittenberge und der Volkssolidarität organisierte Ausstellung bringen. Die „Pflege im Alltag“ benannte Präsentation in der Allendehalle, also der Sporthalle der Elblandgrundschule, am kommenden Sonnabend (13. April) wird aus Sicht von Javadi „in der Region absolutes Neuland betreten“. Einen solch möglichst breiten Überblick über Versorgungs-, Unterstützungs- und Betreuungsangebote in der Region habe es in der Art bislang nicht gegeben.
Knapp 40 Aussteller von Pflegeeinrichtungen, ambulanten Dienstleistern, Wohlfahrtsverbänden, Sanitäts- und Krankenhäusern, Rettungseinrichtungen, Ernährungsberatungen bis hin zu Orthopädie-, Augenoptik-, Hörtechnik-Anbietern und sogar Maurermeistern für nötige Pflegumbauten werden ab 10 Uhr der erwarteten Flut von Interessenten zur Verfügung stehen. Auch Tiertherapieeinrichtungen mit Hunden oder gar Alpakas und Ehrenamtliche der Gesundheitsbuddys, die Bewegung und gute Gespräche etwa über die Teilhabe an Kulturangeboten in die Wohnungen und Unterkünfte pflegebedürftiger Männer und Frauen bringen, sind dabei. Es wird auch eingerichtete Parcours etwa zum Thema Rollstuhl oder Demenz geben, wo Interessierte ganz direkt mit den verschiedenen Herausforderungen in Kontakt kommen können, schildert Javadi. Hier klinkt sich auch die für Nachwuchs in der Pflege sorgende Schule für Gesundheitsberufe mit ihrem Altersparcours ein. Selbst touristische Angebote für gemeinsame Tage zum Ausspannen für Betreute und/oder Angehörige würden vorgestellt, so Javadi.
Thematisiert werden natürlich auch die Vorbereitung auf teilweise abrupt eintretende Pflegebedarfe, Nothilfen und Wege der Orientierung in den teils unübersichtlichen Möglichkeiten der Finanzierung. Der Pflegestützpunkt im Landkreis, der Beratung über finanzielle Förderungen wie auch die vielfachen Unterstützungsangebote vor Ort geben kann, zählt ebenso zu den Ausstellern.
Natürlich werde es in der barrierefreien Sporthalle auch Cateringangebote für ein Ausspannen zwischendurch geben, kündigt Javadi an. gd