De oll Julius har Tiet sienes Läwens ümmer ne ganze Masse Schluck drunken. Un dat kunn up de Duer nich god gohn. He mußt ton Dokter un säg to den: „Herr Dokter, ick bün bannig krank an Lief un Läwen. Awer seggen Se mi man driest de Wohrheit, wat met mi is. Ick bün een ollen Kierl un heb bestimmt nich mehr lang bet an mien Enn.“ „Ja, Herr Kober, Sie sind innen total verbrannt“, seggt de Dokter, nohdem he em ünnersöcht har. Oll Julius staunt över alle Moten: „Wat seggen Se da van dat Verbrenn´? Dat kann awer blot nachtens passeert sin. An Dag heb ick immer derbe met Beer, Korn un Konjak löscht.“
Dokter, läw ick dunn länger?Krischan wär mächtig krank. Över een Monat all föhlte he sick nich wohl. Alle Knoaken hem em weh don. Toletzt, ob he woll or nich, musst he doch hen bi´n Dokter. De sollt em gründlich unnersöken. As he damet endlich färig wier, meente he: „Sie müssen einen ganz anderen Lebenswandel beginnen. Mit Wein, Weib und Gesang muss endgültig Schluss sein!“ Krischan keek em ne lange Tied grot an, dunn har he sick foat´t un frög: „Herr Dokter, wenn ick dat nu allens befolgen do, läw ick dunn länger?“ Darup de Dokter: „Das kann ich Ihnen nicht versprechen, aber es wird Ihnen länger vorkommen.“
Dat kunn he nich verstoahnKarl, de olle Stroadenkratzer, is wärrer moal bi´n Dokter, he har et so in de Knoaken. As he nu an de Reech is, jammert he denn Dokter vör: „Dokter, ick heb so dat Rieten in mien linket Been, dat rechte is no topfit.“
De Dokter unnersökt nu den Ollen un secht: „Jo, dat Rieten in ehr linket Been sün de Folgen van dat Öllern, dormet mün se sick affinn.“ „Det verstoah ick nu awer nich“ antert Karl, „mien rechtet Been is doch gliek so old as mien linket.“ Upschreewen van Heinz Müller