Das Périgord ist eine Landschaft im Südwesten Frankreichs. Sie ist geprägt durch blutige Kämpfe zwischen Engländern und Franzosen über Jahrhunderte und pflegt ihre Traditionen. Die Menschen dort sind stolz auf die wunderbaren Weine und die wald- und wildreiche Natur. In dieser Gegend, im Tal der Vézère, lebt und arbeitet Chef de police Bruno Courrèges, den alle nur Bruno nennen. Er reitet und jagt gern, züchtet Hunde und Tomaten, hilft den Kindern über die Straße, trainiert die örtliche Rugby-Mannschaft und hilft auch mal als Weihnachtsmann aus. Doch Bruno ist mehr als ein Dorfpolizist. Von höchsten Polizei- und Geheimdienstkreisen wird er aufgrund seiner militärischen und kriminalistischen Erfahrungen zur Ermittlung herangezogen, wenn sich einfache Kriminalfälle zu großen, politischen Verwicklungen ausweiten. So geschieht das auch in diesem 16. Fall des englischen Schriftstellers Martin Walker, der das Périgord zu seiner Wahlheimat erkoren hat. Bei aufwendig vorbereiteten Festspielen in Sarlat findet sich ein angesehener Bürger, der die Hauptrolle spielt, in einer Blutlache wieder. Es stellt sich schnell heraus, dass dieser Mann, Brice Kerquelin, nicht nur gerne an historischen Schaustellungen mitwirkt. Er arbeitet als IT-Spezialist in einem Rechenzentrum des französischen Auslandsgeheimdienstes DGSE und unterhält weltweit ausgezeichnete Verbindungen. Also müssen die Ermittlungen in aller Heimlichkeit und Sorgfalt geführt werden. Sie erstrecken sich auf die etwas komplizierten Familienverhältnisse des Opfers ebenso wie auf seine wissenschaftlichen und industriellen Kontakte. Was steckt hinter dem Komplott? Ist es ein Mordversuch, ein Unfall? Bruno macht sich an die Ermittlungen. Dass er dazu noch in ein Spannungsfeld schöner Frauen gerät, zwischen denen er sich nicht entscheiden mag, macht die Lektüre zusätzlich reizvoll. Die Handlung ist eng mit der aktuellen politischen Entwicklung verbunden. Sie setzt kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine ein und bewegt sich im Interessenfeld zwischen Europa, China, den USA und Russland. Krimifreunde kommen hier auf ihre Kosten, Fans der Geheimdienstwelten und Liebhaber guter französischer Küche, denn Bruno ist auch ein begnadeter Koch. rv