Wenn de Stör von d’ Däcker fläuten
un de Weidenkätzchen blöhn,
schient mien Heimatdörp mi immer
wie’n lütt Kind, so leew un schön.
All de bunten Fröhjoahrsbloomen
riewen sick de Oogen blank.
Öwerall kiemt neiet Läwen,
öwerall schwäwt Sang un Klang.
Upp den Acker brumm’ de Treckers
un bald grönt de junge Soat.
Märzwind huscht dörch Busch un Gordens,
fächt den Winterdreck von d’ Stroat.
Wenn in’n Juni blöcht de Roggen,
düsse Tied hew ’k goar to geern,
stroahlt daet lütte Dörp un lacht so,
wie ne dralle junge Deern.
Upp de Felder stoahn so füllig
Röwen, Tüffeln, Mais un Kurn.
Mähmaschinen schnarrn in d’ Wischen,
Heutied is för unse Buern.
Roggen stöwt un Lerchen trällern,
noch sin all de Kaespern grön.
Doch völ schneller, as een dacht hätt,
sind se rot un riep un schön.
Wenn in Harwst de Astern blöhen
un de Boom vull Äppel hängt,
wärn wie van uns Dörp so rieklich
wie van Muddern sülwst beschenkt.
Beern, Äppel, Plum, Tomaten,
Kohl un Kürbis, watt ne Pracht.
Wiewersommer treckt wie Silwer,
wenn de Harwstsunn goldig lacht.
Schwer beloaden rolln de Treckers
met de Tüffeln noa de Stadt.
Un to Hus, da stampt Grotmudder
suren Knieper in daet Fatt.
Wenn in ’n Winter stürmt de Ostwind
hoch den Schnee uns vör de Dör,
kümmt met all sien witten Däcker
mi uns Dörp noch schöner vor.
Wo’n lütt Barg is, da ward rodelt,
Schneeballschlachten wären schloan.
Un vör jede Husdör süht man
eenen dicken Schneemann stoahn.
Isbloom blöhen an de Fenster,
Schleddens klingeln öwer Lann.
Bald wärn nu de Dag werr’ länger
un een neiet Joahr fangt an.
Ernst Stadtkus