Er und viele weitere Gäste sind der Einladung des Oberstufenzentrums Prignitz gefolgt, um gemeinsam das 30-jährige Jubiläum der Bildungseinrichtung zu feiern. Im Jahr 1994 wurde das Oberstufenzentrum gegründet. Damit bereitet es seit 30 Jahren junge Menschen auf die Anforderungen der Berufswelt vor. Derzeit lernen hier in drei Abteilungen 1250 Schüler (Stand Juli 2024) an den beiden Standorten Pritzwalk und Wittenberge.
Das Jubiläum wird mit einer Gala im Wittenberger Kultur- und Festspielhaus gefeiert. Auf die Gäste wartet an diesem Tag eine dekorierte Bühne, die sich schnell mit Leben füllt. Es dauert nicht lange, ehe sanfte Klaviertöne den Saal erfüllten. Josi Kutscher eröffnet mit dem Stück „Je te laisserai des mots“ von Patrick Watson die Feierlichkeiten. Danach betreten die Moderatoren – die Schülerinnen Stella Wlademann, Laura Niemann und ihr Lehrer Herr Hoffmann – die Bühne. Es folgen rhythmische Tanzeinlagen und eine Schwarzlicht-Show der Jahrgangsstufen elf, zwölf und 13.
Für die richtige Musik sorgen an diesem Tag mit mehreren Auftritten die Schulband „RE5“ und der Lehrerchor. Auch entsprechende Grußworte fehlen nicht. Neben dem Landrat tritt der Schulleiter des Oberstufenzentrums, Jan Meyerhoff, in das Scheinwerferlicht. Neben geschichtlichen Rückblicken und Wünschen für die Zukunft spricht er einige Dankesworte: „Insbesondere gilt mein Dank dem Landkreis Prignitz, der als Schulträger – das betone ich – immer ausnahmslos hinter seinem Oberstufenzentrum steht.“
1993 hatte der Landkreis das Grundstück in Wittenberge mit dem Gebäude gekauft. Von 1994 bis 1997 wurde es zur Schule umgebaut, Turnhalle und Außenanlagen wurden 1997 fertiggestellt. Insgesamt kostete das damals 40 Millionen DM und wurde mit EU-Mitteln gefördert. Der Pritzwalker Standort des OSZ gehörte schon immer dazu. Unter anderem beherbergt er die Landesklasse der Landwirtschaft – ein landesweit einmaliges Modell. „Wir als Landkreis Prignitz haben das OSZ immer unterstützt – seit 2015 haben wir allein etwa 920 000 Euro in die sächliche Ausstattung des OSZ investiert – und jeder einzelne Euro davon ist gut investiertes Geld“, so Landrat Christian Müller in seiner Glückwunsch-Rede.
Hinzu kamen über 1,8 Millionen Euro für Instandsetzungsmaßnahmen und investive Baumaßnahmen, wie die Errichtung und später die Erneuerung der PV-Anlage auf der OSZ-Halle oder auch die Sanierung der Sportaußenanlagen. Vorreiter ist das OSZ auch bei der Umsetzung des Digitalpakts und der Erprobung von Distanzunterricht. Diese Unterstützung will der Landkreis auch weiterhin geben, „denn auch in Zukunft soll jungen Menschen eine hochwertige und zukunftsorientierte Bildung geboten werden“, so die Kreisverwaltung. Dazu passe auch, dass die Schule 2024 für das Start-Chancen Programm ausgewählt wurde – das stärke den Schulstandort Prignitz und soll soziale Nachteile ausgleichen, so der Landkreis. dre