„Gerade in der Kultur bietet die Provinz, bietet der Nordwesten Brandenburgs, bieten Perleberg und Wittenberge ein einzigartiges Potenzial“, ist im Konzept zu lesen. Mit vier „Ankerpunkten“ haben sich die Städte eingebracht: zwei „Leuchttürme“ und zwei „Anker“ sind dabei. Die „Leuchttürme“ sind die Perleberger Lotte Lehmann Akademie und die Elblandfestspiele in Wittenberge. Die „Anker“ sind die kulturellen Newcomer: das Kulturkombinat Perleberg sowie der Stadtsalon Safari in Wittenberge. Perlebergs Kulturamtsleiter Frank Riedel, der von Beginn an das Projekt begleitet hat, zeigt sich zufrieden – konnte doch die kulturelle Landschaft bereichert und der Bekanntheitsgrad der Leuchttürme erhöht werden.
„Erstmals gab es im vergangenen Jahr eine Operngala mit Orchester auf dem Großen Markt zum Abschluss der Lotte Lehmann Akademie“, sagt Riedel. Die Brandenburger Symphoniker vom Brandenburger Theater sind dazu in die Prignitz gekommen und haben die Opernsänger begleitet. Daran soll zum Brandenburg-Tag nächstes Jahr angeknüpft werden, wenn am 12. September 2025 mit Teilnehmern der Lotte Lehmann Akademie und Laien die Broadway-Oper „Street Scene“ von Kurt Weill in der Perleberger Innenstadt zur Aufführung gelangt.
Die Lotte Lehmann Akademie ist auch Kulturbotschafter des Landes Brandenburg. 2021 gestaltete sie das Konzert zum Rumänischen Nationalfeiertag im Prignitzer Partnerkreis Alba. Dafür gab es ein Jahr später mit der Europa-Urkunde des Landes eine Auszeichnung. In diesem Jahr vertraten die Akteure das Land beim „Saksa Kevad“ in Estland, traten in der Hauptstadt Tallinn und der Europäischen Kulturhauptstadt Tartu auf.
Die Elblandfestspiele in Wittenberge haben an das Elblandfestspielwochenende eine Elblandfestwoche angehängt. Dieses Kleinkunstfestival erlebte in diesem Jahr seine zweite Auflage. Das Kulturkombinat Perleberg hat als „Anker“ beim „Rendezvous mit Nachbarn“ eigene Projekte entwickelt. Kulturamtsleiter Frank Riedel erinnert an die „Show im Stroh“ im Perleberger Ortsteil Wüsten Buchholz. Profikünstler und Laien haben hier ein buntes Show-Programm entwickelt – für die Dorfgemeinschaft letzter Anstoß, um ihren Dorfverein zu gründen. Das Straßenkunstfestival „Perlebäm!“ ist ein weiterer Höhepunkt, den das Kulturkombinat entwickelt hat. Auch der Wittenberger „Anker“, der Stadtsalon Safari, hat sich etabliert und Veranstaltungsreihen ebenso entwickelt wie Stadtentwicklungsprojekte. Diese Erfolge wollen die Städte nun fortsetzen und haben einen Antrag für die zweite Förderperiode gestellt. „Es geht darum, wie das Geschaffene auch in Zukunft ohne Förderung des Landes erhalten und weitergeführt werden kann“, sagt Frank Riedel. dre