Hier erhalten Jugendliche die Chance, die Faszination historischer Bauten, alter Handwerkstechniken und Bauweisen kennenzulernen. Auf der anderen Seite helfen sie mit, große Teile des kulturellen Erbes Brandenburgs für die Zukunft zu erhalten. Das FSJ in der Denkmalpflege wird zudem für einige Studiengänge als Vorpraktikum anerkannt. Mit Einverständnis der Handwerkskammer kann es auch für einschlägige Ausbildungen angerechnet werden. Für die mitwirkenden Handwerksbetriebe bietet es die Möglichkeit, wichtige potenzielle Nachwuchskräfte aus einem breiteren Repertoire schulischer Vorbildung zu gewinnen, denn Berufe hier gelten als anziehend für Interessenten mit ganz unterschiedlichen schulischen Abschlüssen und bieten eine Menge kreativer Einsatzorte.
Alte Handwerkstechniken und Wissen stehen genauso auf dem Programm wie die neuesten Technologien, um denkmalgeschützte Originale zu erhalten. Die Einsatzfelder der Denkmalpflege sind vielseitig. Sie reichen von A bis Z – von der Archäologie bis zur Zimmerei. Entsprechend ist die Bandbreite der Einsatzstellen: von der zupackenden Arbeit in der Tischlerei bis hin zu geistig-kreativen Aufgaben in Museen, Architekturbüros oder Archiven.
Insgesamt arbeitet die Jugendbauhütte Brandenburg mit 22 Handwerksbetrieben im Land zusammen: mit Zimmereien, Tischlereien, Dachdeckereien, Glasereien, Baufirmen und Unternehmen des Heizungs-, Sanitär- und Elektrobereichs sowie zusätzlich mit Restauratoren. Thematisch reichen die Einsatzstellen und Seminarprojekte der Jugendbauhütte von Archäologie, Architektur, Archivwesen und Dokumentation, Handwerk, Museumskunde bis zur Restaurierung von Holz, Metall, Papier, Stein, Stoff, Gold, Stuck und Wand.
Das Engagement der Jugendlichen für die Denkmalpflege wird zudem honoriert mit einem monatlichen Taschengeld in Höhe von 478 Euro. Übernommen werden die Sozialversicherungsbeiträge und es gibt einen Kindergeldanspruch. In Einzelfällen bieten die Einsatzstellen auch freie Unterkunft und Verpflegung.
Bestandteile des FSJ in der Denkmalpflege sind auch handwerkliche Workshops in sechs Seminarwochen mit denkmalpflegerischem Bezug. Die Seminarstätte der Jugendbauhütte liegt auf dem Gelände des Klosterstifts zum Heiligengrabe in restaurierten Gebäuden des ehemaligen Gutshofs. Zudem gibt es ein kleines denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in Nauen, das als Unterkunft für die Teilnehmer genutzt wird. gdWeitere Informationen unter: www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten