Seit dem 1. April 2008 befindet sich die Rettungswache in der Dobberziner Straße 114. Da aber die Anzahl an Einsatzfahrzeugen über die Jahre aufgestockt wurde, musste entsprechend mehr Personal eingestellt werden. Damit wurde bereits 2013 ein Erweiterungsbau notwendig. Im Jahr 2016 bewertete ein externer Gutachter die Struktur des Rettungsdienstes neu. Aus dem Gutachten ging erneut eine Aufstockung von Fahrzeugen und Personal hervor. Zusätzlich wurden seit 2017 die ersten Notfallsanitäter ausgebildet. Der Sozial- und der Weiterbildungsbereich wurde so zu klein. Nach Gesprächen mit den Kostenträgern, dem Krankenhaus als Vermieter und der Berufsgenossenschaft konnte der jetzige Anbau geplant und umgesetzt werden. Für die Zeit des Umbaus zogen die Kollegen des Rettungsdienstes in die Industriestraße in Perleberg.
Innerhalb kurzer Zeit musste die Rettungswache aus- und eingeräumt und die technischen Grundvoraussetzungen am Übergangsstandort geschaffen werden. Doch auch diese Hürden wurden gemeistert.
Mit dem Anbau sind drei neue Stellplätze für Einsatzfahrzeuge, ein neuer Sozialbereich mit Duschen und Umkleiden, ein Schulungsbereich mit Simulationsraum und Büros entstanden. Dabei dienen die Räumlichkeiten künftig nicht nur den Azubis des Rettungsdienstes. Im Rahmen einer Kooperation wurde vereinbart, dass die Auszubildenden beider Landkreise die Räume zu Schulungszwecken nutzen können, erklärt René Glaeser, Werkleiter des Eigenbetriebes Rettungsdienst des Landkreises Prignitz. Um die 20 Firmen haben an diesem ehrgeizigen Projekt gearbeitet, einige Planungs- und Ingenieurbüros waren involviert.
Auch Landrat Christian Müller drückte bei der Übergabe der neuen Wache seine Dankbarkeit aus und hob zudem hervor, wie wichtig die Umsetzung dieses Vorhabens insgesamt war. „Man muss ganz klar sagen: Es ist nicht die primäre Aufgabe eines Krankenhauses, ein solches Gebäude zu errichten.“ Derzeit sind im Rettungswachenbereich Perleberg 56 Mitarbeiter beschäftigt: 29 Notfallsanitäter und 27 Rettungssanitäter. Hinzu kommen noch fünf Prignitzer Auszubildende in unterschiedlichen Ausbildungsjahren.
Es ist geplant, ab 2026 noch mehr junge Menschen an diesem Standort auszubilden. 1995 startete der Prignitzer Rettungsdienst als erster Eigenbetrieb in Brandenburg mit 84 Mitarbeitern – heute sind es in der Prignitz mit den Auszubildenden insgesamt 180. dre