Dat wär all fröher so, för den Wiehnachtsinkööp führn de Buern in de groote Stadt. Hier is een Geschicht vun een plietschen Buern, de twee Verköpers ornlich dat Fell abtreckt hett.
Een Buer kümmt kohrt vör Wiehnachten in’t Warenhaus TIETZ in Berlin un kiekt so in den Laden ümher. Dunn kümmt em de Geschäftsführer entgegen un seggt: „Was wünschen Sie, mein Herr?“ „Ja, wat ick wünsch, seh ick man all, dat hebben Se nich.“ „Aber gewiss!“ „Nee, nee“ seggt he, „dat hebben Se nich!“ „Wir sind ein Warenhaus und haben alles.“ „Ick mach mit Se ’ne Wett, dat Se dat nich hebben, wat ick wünsch.“ „Schön, wir wetten um fuffzig Mark.“ „Bün ick mit inverstahn“, seggt de Buer. „Na denn nun mal raus mit der Sprache!“ „Ja“, seggt de Buer, „ick heff so’n groten Hahn to Hus, de perrt (tritt) mi all de Höhner tonicht. Nu mücht ick för em so’n Poor Filztüffel hebben.“ „Nein“, seggt de Geschäftsführer, „so was haben wir denn nun doch nicht.“ „Sehen Se! Also möten Se de fuffzig Mark betahlen!“ He betahlt de fuffzig Mark un het sich schon schachmatt oeverleggt un seggt to den Buern, he sall nah WERTHEIM gahn, dor kriggt he so’ne Tüffel.
As de Buer nu rut is, röppt de Geschäftsführer bi WERTHEIM an un kriggt ok gliek den Geschäftsführer! „Hören Sie mal zu, Herr Nachbar! Bei Ihnen kommt ein Bauer und will ein Paar Filzpantoffel für einen Hahn kaufen. Suchen Sie doch bitte mal schnell was raus! Aber zuerst müssen Sie das Gespräch auf eine Wette lenken. Mir hat er nämlich fuffzig Mark abgewettet. Wenn Sie nun hunderfuffzig Mark nehmen und geben mir meine fuffzig denn zurück, denn haben Sie ja immerhin noch hundert.” „Das geht in Ordnung”, seggt de.
De Buer kümmt ok rinn un kiekt nah alle Sieden. Un de Geschäftsführer, de kümmt ok all mit geschwollene Bost an un seggt: „Was wünschen Sie, mein Herr?” „Ja, was wünschen sie,” seggt de Buer, „wat ick wünsch, dat hebben se nich, wi ick hier man schon so seh.”
„Ich mach jede Wette mit Ihnen, dass wir das doch haben, was Sie wünschen. Ich wett’ mit Ihnen auf hundertfuffzig Mark, dass wir das haben, was Sie wünschen.” „Dor bün ick mit inverstahn“, seggt de Buer. „Na, und was wünschen Sie nun?” „Ick heff to Huus so’ne olle Kauh, de ist all so kortsichtig un kann dat Foder nich mihr ornlich sehn. Nu mücht ick so’ne Brill för ehr hebben.” „Nein, so was haben wir ja denn doch nicht.” „Na, sehen Se, nu möten’s de hundertfuffzig Mark betahln!”.
Een schön´n drütten Advent för alle Plattfrünn vun den Plattdüütschen Stammdisch ut Wittstock