Orchideen der Gattung Phalaenopsis, auch als Schmetterlingsorchideen bekannt, gehören zu den meistverkauften Topfpflanzen in Deutschland. Ihr Blütenreichtum macht sie so beliebt. Erhalten sie einen hellen bis mäßig schattigen Standort ohne direktes Sonnenlicht, können sie sehr blühfreudig sein. Ideal ist ein Platz an einem Nordfenster. Im Herbst und Winter brauchen die Pflanzen allerdings besondere Pflege. Auf der Fensterbank macht ihnen die meist extrem trockene Heizungsluft zu schaffen. Deshalb sollten sie einmal pro Woche mit Wasser besprüht werden. Am besten lässt sich dafür aufgefangenes Regenwasser verwenden, alternativ kann auch abgekochtes Leitungswasser verwendet werden. Es ist kalkärmer als unbehandeltes Wasser aus dem Hahn.
Ein weiterer Trick, mit dem die Luftfeuchtigkeit im Umfeld der Orchideen erhöht werden kann: Einen Übertopf mit Blähton füllen und die Orchideen in den Topf hineinstellen. Wird dann der Blähton regelmäßig befeuchtet (nicht unter Wasser gesetzt), speichert er die Feuchtigkeit und gibt sie langsam wieder ab.
Phalaenopsis sind großblütige tropische Pflanzen, die in ihrem von Südchina über die Philippinen bis Australien reichenden Herkunftsraum natürlicherweise meist auf den Ästen oder Zweigen hoher Bäume wachsen. Dazu haben sie Luftwurzeln als Haftorgan ausgebildet. Bei ausreichender Feuchtigkeit sollte diese sattgrün gefärbt sein. Sehen die Wurzeln dagegen weiß-grau aus, ist das ein deutliches Zeichen für einen Wassermangel.
Um die Pflanze mit Wasser zu versorgen, wird sie am besten regelmäßig mit dem ganzen Wurzelballen für einige Minuten unter Wasser getaucht. Das sollte etwa einmal in der Woche geschehen, bei Bedarf auch häufiger. Vorsicht: Es darf kein überschüssiges Wasser im Wurzelbereich stehenbleiben.
Die Orchideen gedeihen am besten, wenn sich die Temperaturen im Winter tagsüber zwischen 20 und 23 Grad und nachts zwischen 15 und 18 Grad bewegen. Kalte Zugluft und starke Temperaturschwankungen mögen sie nicht. Aber auch die nächtliche Abkühlung ist wichtig, sonst könnte die Blüte ausbleiben. Nach der Blüte wird der Blütentrieb mit einem scharfen Messer über dem zweiten oder dritten ruhenden Auge abgeschnitten. Das fördert den Neuaustrieb. Auch hierzulande sind übrigens Vertreter der Pflanzenfamilie der Orchideen zu Hause, zum Beispiel der Frauenschuh oder das Knabenkraut. Sie sind wesentlich kleiner als ihre tropischen Verwandten, nichtsdestotrotz von großer Schönheit. Die heimischen Orchideen ziehen sich im Winter in der winterlichen Ruhephase in den Boden zurück und können selbst eisige Frosttemperaturen überdauern. Viele der heimischen Arten sind allerdings bedroht, weil sie nur in bestimmten Lebensräumen wachsen können, etwa auf Wildwiesen. net