Am 2. Dezember 1924 eröffnete die Grabower Firma Ed. Prosch KG ihre Perleberger Filiale. Damit können Senior-Komplementär Hartmut Prosch, der geschäftsführende Gesellschafter Carsten Prosch und sein Bruder Matthias Prosch, Kommanditist, auf eine 100-jährige Standortgeschichte zurückblicken.
Nur wenige Tage nach dem Jubiläum treffen sich die drei Männer mit Bürgermeister Axel Schmidt (parteilos) und Bauamtsmitarbeiterin Antje Hartwig, um der Stadt das Geschenk zu machen. „Das ist ein persischer Eisenholzbaum“, sagt Hartmut Prosch. „Das Holz soll sehr fest sein und nicht schwimmen.“ Für diese Baumart habe sich die Unternehmerfamilie absichtlich entschieden. Die Firma Ed. Prosch KG ist 1863 als Kohlen- und Eisenhandlung gegründet worden. Der Baum hat für den heutigen Fachhandel für Stahl und Dachabdeckungen, Sanitär und Heizung, Eisenwaren und Werkzeuge Symbolcharakter. Der Baum blüht in den Monaten April und Mai und hat rote Blüten.
Hartmut Prosch zeigt sich begeistert, dass seine Idee, der Rolandstadt Perleberg einen Baum aus Anlass des Standortjubiläums zu schenken, umgesetzt werden konnte. Einen weiteren Grund zur Freude haben die Proschs, denn der Standort ist für sie ideal – befindet er sich doch in unmittelbarer Nähe der Wittenberger Straße 46, in der die Filiale einst gegründet wurde. So weise dieser Baum nicht nur auf die 100-jährige Firmengeschichte, sondern auch auf einen Teil der Perleberger Stadtgeschichte hin. Auch Bürgermeister Axel Schmidt freut sich über dieses besondere Geschenk. Er bedankt sich bei Hartmut, Carsten und Matthias Prosch für das Geschenk und für ihr unternehmerisches Engagement in der Rolandstadt. „Mit diesem Baum und dem Findling beginnen wir die Gestaltung des Umfeldes der Wittenberger Straße.“ Damit weist er auf die benachbarte Baustelle.
Hartmut Prosch erinnert an seinen Vater, der hier 1924 die Filiale gründete. Vater Eduard hat das Unternehmen über die Zeit des Zweiten Weltkrieges sowie die Epoche der DDR geführt. „Die Wende hat er nicht mehr erlebt, auch nicht den Neuanfang 1993 am Schwarzen Weg“, so der Senior-Komplementär. „Dabei hat er immer gesagt: ,Es kommen auch wieder andere Zeiten!‘“
Er weiß, dass sein Vater sich über den heutigen Tag gefreut hätte. „Aber wenn er nicht so ein Dickkopf gewesen wäre, würden wir heute nicht hier stehen.“ Hartmut Prosch bedankt sich bei Bürgermeister Axel Schmidt für das gute Miteinander und ganz besonders bei Antje Hartwig, die das Projekt in den letzten Wochen und Monaten begleitet hat. Die Rolandstadt hat nun den ersten Eisenholzbaum auf ihrer Gemarkung. Bürgermeister Axel Schmidt verbindet damit seinen Wunsch für das Familienunternehmen: „Auf die nächsten 100 Jahre!“ Mit diesem Optimismus blickt auch Hartmut Prosch in die Zukunft: „Solange der Bedarf da ist, wird es die Firma geben“, ist er sich sicher. Und wer sich fragt, woher der Findling kommt, der nun auf dem alten Busbahnhof steht, der findet auf der Rückseite eine Antwort: „Findling vom Bau der A 14 bei Karstädt.“ dre