Een Handwerksbursch is moal to een Frau koam’n , de har ne Schmeed. Alldewiel se keen Mann har, is he bi öhr bläwen. Na ne kotte Tied hem de beid’ heirot’. Eenes Dags seggt he to sien Fru: „As ick up Wannerschaft wier, heb ick allens richtig betoalt, blots up een Stell bin ick twee gekoakte Eier schüllig bläwen. Ick müch do moal werrer torück goahn un de Sach in Ordnung breng’n.“ Se war ook gliek inverstoahn, un he noahm siene Been in d’ Hand. Öwer de Kröger, wo he siene Schuld’n moakt har, wär all lang dot. Sien Söhn har de Wirtschaft un de horkte up, as he van den Schmedt un siene Sorg’n hörte.
He füng an to räken: Twee Eier gäwen twee Kük’n, davan kann jedet, wenn et groot is, 100 Eier leggen. De 100 Eier gäwen werrer 100 Kük’n un düsse groote Hoopen Kük’n gäwen werrer 100 moal sovöl Eier…
Un so wierer, dat toletzt den Schmedt Hören un Sehen vergüng. He platzte los: „Dat kann ick nie un nümmer betoahln. Sovööl Geld heb ick nich!“ Da wurd ook de Wirt füünsch (wütend): „Wenn du nich betoahlst, verkloag ick di!“ Un so käm dat to’n Termin.
As de Schmedt werrer to Huus war, vertellte he allens sien’ Noawer Schult. Un ton Glück wusst’ de glieks Roat. Blots wat genau, dat säg he nich. „Wenn du ton Termin kümmst, denn segg den Richter, he mücht noch ’n bäten töwen, dien Avokoat is noch nich da.“ Un so kem dat ook.
As Noawer Schult nu endlich kümmt, führt em de Richter an, worüm he nich pünktlich koam’ was. „Ach entschuldigen Sie, Herr Amtsrichter, ick har nich eher Tied, ick musst erst noch gekoakte Erwten säen.“
„Reden Sie keinen Unsinn! Gekochte Erbsen sät man doch nicht, die wachsen doch nicht!“ „Sehen Sie, Herr Amtsrichter, denn hemm wi et ja. Können denn ut gekoakte Eier ook Kük’n koam?“
Dormet war der Sach ut de Welt. Doch de beiden gekoakten Eier het de Schmedt noch betoahlt. Ganze twee Mark het he gäwen. Schmedt un Schult warn sick eenig. „Man kann noch so dumm sien, man mütt sick blots to helpen weeten.“
Upschreewen vun Heinz Müller