Noch vor einigen Tagen stand die Stephanus-Grundschule am Scheideweg (der Wochenspiegel berichtete am 18. Januar). Nach nur knapp drei Jahren drohte der Schule die Schließung. Angesichts der finanziellen Rahmenbedingungen in Brandenburg, die für Schulen in freier Trägerschaft schwierig sind, hatte der vorherige Träger, die Stephanus-Stiftung, beschlossen, zum Ende des laufenden Schuljahres 2024 / 2025, also dem 31. Juli, die Trägerschaft der Evangelischen Schule Prignitz aus wirtschaftlichen Gründen abzugeben. Schulleitung und Schulgemeinde gaben nach der Nachricht die Hoffnung darauf nicht auf, dass es doch irgendwie weitergehen würde. Gespräche mit potenziellen neuen Trägern wurden nach Bekanntgabe der drohenden Schließung rasch aufgenommen.
Der Kirchenkreis Prignitz zeigt sich erfreut über die aktuelle, positive Entwicklung und blickt „mit Zuversicht auf die kommende Zeit“, wie der Kreis in einer Mitteilung bekannt gibt. „Wir sind der Stadt Pritzwalk und dem Landkreis Prignitz sehr dankbar für die konstruktiven Gespräche der vergangenen Wochen und das große Engagement aller Beteiligten,“ erklärt ein Eva-Maria Menard, die Superintendentin des Kirchenkreises Prignitz.
Besonders hervorzuheben sei das außerordentliche Engagement der Elternschaft sowie der vielen Bürger aus Pritzwalk und der Prignitz. Ihr Einsatz und ihre Verbundenheit zur Schule haben laut Kirchenkreis dazu beigetragen, dass die Schulgemeinschaft Niederlausitz gGmbH von der Übernahme der Trägerschaft überzeugt werden konnte. Mit diesem erfolgreichen Schritt werde die Evangelische Stephanus-Grundschule auch künftig ihren Beitrag zur Bildung und Erziehung von Kindern in der Region leisten können. Der Kirchenkreis Prignitz dankt allen Beteiligten für ihre Unterstützung. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem neuen Träger und gehen davon aus, dass die Stephanus-Stiftung eine reibungslose Staffelübergabe ermöglicht“, so Eva-Maria Menard.
Für eine temporäre Containerlösung zur Erweiterung der Klassenräume wurde eine Spenden-Aktion ins Leben gerufen. Über eine Onlineplattform wurden inzwischen knapp 38 000 Euro gesammelt. Die Spenden sind vor allem nötig, um Gebäudeerweiterungen zu ermöglichen. dre