Die Lutizen, eine Vereinigung slawischer Völkerschaften zwischen Elbe und Oder, wehrten sich seit dem ausgehenden zehnten Jahrhundert im späteren Mecklenburg, Vorpommern und Brandenburg vehement gegen die Christianisierung und gegen damit verbundene sächsische Eroberungsversuche. Eine kritische Durchsicht der Schriftquellen erlaubt völlig neue Sichtweisen auf die Geschichte der Region. So ist der berühmte Slawenaufstand von 983 grundlegend anders verlaufen als bisher vermittelt.
Ebenso sind zum nicht minder berühmten „Wendenkreuzzug“ des Jahres 1147 trotz zahlreicher Publikationen andere Perspektiven zu diskutieren. Damit wird auch das Bild der antichristlichen Lutizen und ihrer Vorläufer, der Wilzen, vielfach durch die neueren Forschungen revidiert. Die Lutizen waren Gegner, aber auch Partner der westlich benachbarten Sachsen. Ethnische und religiöse Grenzen verschwammen öfter als unsere moderne Geschichtsschreibung dies bisher wahrgenommen hat.
Eine Anmeldung wird erbeten unter zeitschaetze@lkprignitz.de, Tel. 03876/713244 oder auf der Website www.burglenzen.de. Der Vortrag findet im Tagungsraum des „ahead burghotel“ statt. Im Anschluss besteht ab 19.45 Uhr die Möglichkeit zu einem Abendessen im Burgrestaurant. Dazu ist eine Reservierung erforderlich unter reservierung@placetov.de. dre